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Obi-Wan Kenobi

Disney+ K-12  Premiere der ersten Folgen 27.5. 2022

SPOILERFREI
Sehnsüchtig erwartet – und das nicht zu unrecht: Einfach nur super!! Beide Daumen hoch!!
(Falls es doch wieder diverse „Fans“ geben sollte, die rumbrüllen, dass die Serie völlig daneben ist, weil Obi-Wan doch nicht so agieren kann, weil stets moralisch einwandfrei und ein Held blah blah (siehe damals die Aufregung über den zynischen Luke im „letzten Jedi“ – einfach ignorieren.)

Von Story will ich nicht mehr verraten, als es die Trailer bereits getan haben:
Inquisitoren des Imperiums (u.a. Rupert Friend als Grand Inquisitor, Moses Ingram als Inquisitor Reva) sind gnadenlos auf der Jagd nach jenen, welche die Order 66 überlebt haben – und dass es da einige gibt an Jedis und deren Schützlingen wissen Fans ja spätestens seit Star Wars Rebels, Mandalorian etc. Mehr dazu sieht man auch kurz in einer Zusammenfassung der Vorgeschichte, und hier kommt es auch zur Klärung eines Mysteriums in Sachen Jedi-Geister … Diese Serie dürfte so nebenbei – wie u.a. bereits das Buch von Boba Fett – dazu dienen, diverse Plot-Lücken aus den Filmen zu füllen.

Jedi-Meister Obi-Wan alias Ben Kenobi versucht, auf Tatooine ein möglichst einfaches Leben im Verborgenen zu führen – und dabei ein Auge auf den jungen Luke (gespielt von Grant Feely) zu haben. Das alleine wäre wohl keine 6-Folgen-Serie wert… Aber da ist ja noch Leia Organa, die Schwester, von deren Jugend wir bisher ja nur sehr wenig erfahren haben. Plötzlich war sie da, damals 1977, eine blutjunge Senatorin und mutige Rebellin, mit den Plänen des Todessterns, und sie kannte Ben Kenobi … Rogue One beschrieb uns wenigstens, wie sie zu den Plänen kam, aber sonst nicht viel mehr. Die ersten Folgen der Serie beschäftigen sich nun endlich intensiver mit Leias Vergangenheit.

Vermutlich wäre auch Carrie Fisher begeistert von Vivien Lyra Blair als die kindliche Inkarnation ihrer legendären Rolle – ich habe mich jedenfalls aufs Neue in diese kleine mutige charakterstarke Persönlichkeit verliebt. Für mich, aufgewachsen mit plan- und hilflosen Prinzessinnen, die nur hübsch aussehend ihrer Retter harren, bedeutete Carrie Fishers Leia Organa damals eine wahre Offenbarung. Weiss nicht, wie die hoffentlich nun etwas „emanzipierteren“ Generationen dazu stehen, aber es kann wohl nicht genug tatkräftige und mutige Identifikationsfiguren für Mädels geben. Und diese kleine Leia hat es in sich, sie spielt Ewan locker an die Wand… man sollte die Serie, gemessen an den ersten beiden Folgen, eigentlich in „Prinzessin Leia und Obi-Wan“ umtaufen. 🙂

Übrigens gibt es auch einige alte Bekannte aus den Filmen zu sehen – u.a. Joel Edgerton als Owen Lars, Bonnie Piesse als Beru Lars, Jimi Smits als Senator Organa und – Hayden Christensen als Darth Vader! Und C3PO! Und… noch viel mehr „Ostereier“ … Es bleibt also spannend…

Regie: Deborah Chow (u.a. The Mandalorian, Better Call Saul, American Gods)

Autoren: Joby Harold, George Lucas, Hossein Amini, Stuart Beattie, Hannah Friedman, Andrew Stanton

  • 10/10
    Bewertung / rating - 10/10
10/10

Klaudia Weber

Rücksichts- und gnadenlose Diktatorin, kniet vor mir! Anders gesagt: Chefredakteurin, Übersetzerin, Webseiten- und Anzeigenverwaltung, also "Mädchen für alles" - - - Schwerstens abhängig von Büchern (so ziemlich alles zwischen Herr der Ringe und Quantenphysik) und Musik, besonders von Metal finnischer Prägung. Weiters Malen, Zeichnen, Film, Theater... also könnt ihr mit einer vielseitigen Website rechnen. Mag.phil., zwei in 5 Jahren parallel abgeschlossene Vollstudien (English & American studies, Medienkommunikation) und stolz darauf, denn als Mädel aus einer Arbeiterfamilie in einem erzkonservativ-katholischen Land ging das nur dank Stipendium und etwas später im Leben als andere....