Star Wars: Rogue One
SPOILERFREI!
Meine Fresse, wenn das die angeblich etwas entschärfte Version ist (wegen dem PG 13 Rating), damit kann ich leben…
Denn auch so ist das ein verdammt guter Film für den doch etwas erwachseneren Fan! Von der Story her ”zwischen” den beiden Star Wars Trilogien angelegt, wird erzählt, wie die Rebellenallianz versucht, an die Pläne des Todessterns zu kommen. Und so nebenbei werden auch ein paar kontroversielle Sachen aus der Vergangenheit geklärt…
Ich kann natürlich schwer beurteilen, ob ein Publikum ohne Kenntnis der Star Wars Saga an diesem Film einfach so Gefallen fände, aber das könnte hier fast der Fall sein. Schon wegen der Story, den absolut glaubhaften, rauen, gestählten Figuren und den rasanten Action-Szenen, die sogar einen erfahrenen Fan in Atem halten – obwohl kein Zweifel am Ausgang bestehen sollte…
Und genau DAS, meine leicht-jenseits-der-13 FankollegInnen, haben wir uns doch alle eigentlich von diesen unsäglichen Prequels erwartet, richtig?
Die Gründe, warum ich hier die volle Punktekarte zücke:
Erstens, all diese kleinen Abweichungen von einem Schema, das wir von der Saga kennen, von Anfang an (wörtlich), macht schon mal viel Spass.
Zweitens, die ausgezeichnete multi-kulturelle, multi-nationale Besetzung (Felicity Jones, Diego Luna, Alan Tudyk, Wen Jiang, Riz Ahmed, Donnie Yen, Ben Mendelsohn, Forest Whitaker, Mads Mikkelsen – to name a few) hauchen ihren Rollen Leben ein, keiner ist da nur gut oder böse. Wie ”richtige Menschen”. Und dann noch diese starke Heldin im Zentrum der Handlung – ohja, wir Mädels haben sowas gern!
Drittens, da tauchen so viele alte Bekannte auf, nicht zuletzt ein paar unserer Lieblingsbösewichter. Muss allerdings auf die DVD warten, denn ich hab sicher ein paar übersehen…
Und noch was – die Handlung wirkt irgendwie aktuell, real, entweder weil die Kinematografen alles so ”echt” aussehen lassen. Oder eventuell deswegen, weil wir alle in den letzten Wochen und Monaten den Aufstieg eines bösen Imperators 1:1 ausserhalb eines Märchenreiches miterleben konnten …
Jedenfalls hat das Schreiberteam Chris Weitz, Tony Gilroy (screenplay), John Knoll, Gary Whitta (story) ein echtes Kunstwerk erschaffen, und Regisseur Gareth Edwards liess die CGI Orgien da, wo sie hingehören. Nichts wirkt ”überdreht”, du lebst unweigerlich voll mit, und so soll es ja sein.
Die einzige ”Enttäuschung” – da scheinen ein paar Details zu fehlen, wie etwa was hinter diesem Talisman steckt. Eventuell fehlen da ein paar Szenen. Hey, ich hätt nichts gegen einen 15-20min längeren Film gehabt…
Und inwieweit der Film für jüngere Fans geeignet ist, kann ich leider schwer abschätzen. Wer da an ”Unterhaltung für die ganze Familie” denkt, sollte sich vielleicht doch lieber einen der Ewok-Filme dafür aussuchen.
-
10/10