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Árstíðir lífsins – Aldrlok

Label: Acherontic Arts VÖ: 31. 5. 2024

Eine epische akustische Reise in die dunklen Ecken des Wikinger-Ära: Das sechste Album von Árstíðir lífsins namens „Aldrlok“ enthält neun Songs mit modernen und klassischen Black-Metal-Elementen, atmosphärischen Folklore-Klängen und dunklen Gesängen, unterstützt von klassischen Instrumenten. Oder drücken wir es so aus: Wenn Wardruna bösartige Geschwister hätte, klängen die wahrscheinlich so.

Aldrlok“ ist komplett in Altnordisch-Isländisch gehalten und enthält viel skaldische und eddische Poesie. Die Geschichte basiert sowohl auf gesellschaftlichen als auch mythologischen Themen und handelt von einer der turbulentesten Zeiten Islands, der ersten Hälfte des elften Jahrhunderts, etwa vierzig Jahre nach der Christianisierung im Jahr 999/1000. Das Album schildert eine fiktive Begebenheit in einer Periode der isländischen Geschichte, über die im Allgemeinen wenig bekannt ist. Dennoch war es eine turbulente Zeit, in der alte Bräuche obsolet wurden und neuen Traditionen und auch neuen Formen des Glaubens Platz machten. Auf diese besonderen Umstände spielt der Titel des Albums an, denn „Aldrlok“ kann mit „Tod eines Zeitalters“ oder einfach mit „Tod“ übersetzt werden.

Aldrlok“ wurde 2022 in Norwegen, Schweden und Deutschland komponiert und aufgenommen und im September 2022 von Markus Stock im Studio E, Mellrichstadt, gemischt und gemastert. Das Layout wurde von Christopher Duis (eingemachtes.net) erstellt. Wer also seinen Pagan / Black Metal in einer großen Bandbreite von episch-mystisch mit Chören und gesprochenen Vorträgen, zarten akustischen Instrumenten bis hin zu brutalen Double-Bass & Growl-Attacken mag – das ist das richtige Album für euch.

Tracklist:
1. Hvítir hjǫrvar Heimdalls aldraðra fjallgylða (11:01 min)
2. Stormr, hvítundit grand grundar gjálfrs (10:21 min)
3. Er faðir kulda ok myrkrs hopar fyrir endalausum vegi Ránar (13:07 min)
4. Eftir bjartlogar hróts hreggs kveikja ógnarstríðan úlf storðar í grasinu (07:23 min)
5. Nú er lengstu miskunndir dalreyðar ná hátindi (05:13 min)
6. Nauð greyprs élreka (06:55 min)
7. Ek sneri aftr til golfhǫlkvis fleygra sárelda heiftar (05:45 min)
8. Fyrsta fǫnnin fellr úr hátunnu regns (09:09 min)
9. Ofsaveðrsgnýr ber auma bústaði (14:04 min)

Line-up:
Stefán – Guitars, bass, vocals & choirs
Árni – Drums, string instruments, effects, vocals & choirs
Marsél – Storyteller, vocals & choirs

  • 8/10
    Bewertung / rating - 8/10
8/10

Klaudia Weber

Rücksichts- und gnadenlose Diktatorin, kniet vor mir! Anders gesagt: Chefredakteurin, Übersetzerin, Webseiten- und Anzeigenverwaltung, also "Mädchen für alles" - - - Schwerstens abhängig von Büchern (so ziemlich alles zwischen Herr der Ringe und Quantenphysik) und Musik, besonders von Metal finnischer Prägung. Weiters Malen, Zeichnen, Film, Theater... also könnt ihr mit einer vielseitigen Website rechnen. Mag.phil., zwei in 5 Jahren parallel abgeschlossene Vollstudien (English & American studies, Medienkommunikation) und stolz darauf, denn als Mädel aus einer Arbeiterfamilie in einem erzkonservativ-katholischen Land ging das nur dank Stipendium und etwas später im Leben als andere....