Wolfheart – Shadow World
Label: Spinefarm, veröffentlicht 21.8.2015
Oh nein, nicht schon wieder so ein Album, und es ist echt beschissen …
dass mir die Optionen ausgehen, es zu lobpreisen, ohne mich zu wiederholen?
Vielleicht sollte ich eher darauf hinweisen, was ich nicht so doll finde. Hm, das Booklet gefiel mir letztens besser, mit all den Fotos einer epischen finnischen Winterlandschaft. Ein Wolfshund is auch niedlicher als diese 4 Typen… Und die Celloeinlagen fehlen… und finde ich eventuell noch Tippfehler in den Texten?
Also leider nix mit Ablästern. Shadow World ist ein rundherum gelungenes Album geworden, wo zwar die unverkennbare Trademark Saukkonen herauszuhören ist, sich aber nie das Gefühl „das hab ich doch schon genauso mal woanders gehört“ einstellt. Was an sich schon eine Kunst ist, bei dem Backkatalog…
Klar kann man die Beschreibung, dass es sich bei Wolfheart um eine Fusion der früheren Saukkonenprojekte Before The Dawn und Black Sun Aeon (hier auch plus Routasielu: die finnischen Lyrics und der Pagan-Touch bei „Veri“) nach wie vor stehen lassen. Jedoch sind Wolfheart mehr als das. Erstens bei diesem Album endlich eine richtige Band (kein Ein-Mann-Projekt wie der Vorgänger), zweitens hat Saukkonen mit Mika Lammassaari einen kongenialen Songwriting-Partner gefunden, der auch gleich so ein Meisterwerk wie „Last of All Winters“ abliefern kann (neben seinen abgefahrenen Soli, die er schon am Wolfheart-Debut beisteuerte). Drittens der eigenständige Stil – der zwar unverwechselbar klingt, sich einer genauen Definiton entzieht. Es gibt Blastbeats, aber auch sanfte Pianoklänge, brutale Riffattacken, aber auch Melodie und Groove; Melodic Death Metal meets Epic Black Metal meets Pagan/Folk meet Thrash (Growl-Scream Vocals) …
Ach was, ich geb’s auf, zieht euch einfach diesen Videoclip rein und ihr wisst was ich meine… und weil es sich Herr S. ohnehin schon längst mal verdient hat, und dieses Album sowieso, diesmal die Höchstnote.
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10/10