Circus of Rock – Come one – Come all
Label: Frontiers Records Release Date 06.08.2021
Mit Circus of Rock erscheint ein weiteres Rock Musik Monster Projekt auf der Bildfläche und ja ich weiß, viele denken jetzt, gibt es da nicht schon genug… die Antwort ist klar, ja, aber dennoch sollte man unbedingt dieses nicht ungehört an sich vorbei ziehen lassen. Glaubt mir, diese CD ist es wert, gehört zu werden.
Das Projekt wurde durch den finnischen Drummer Mirka Rantanen ins Leben gerufen. Rantanen selbst ist mir durch die Band Thunderstone ein vertrautes Gesicht, neben dieser Band spielte er in zahlreichen finnischen Top Acts wie Warmen, Northern Kings, Raskasta Joulua, Kotipelto, Kings Company und er ist nicht zuletzt der Gründer der Kinder-Metal Band Hevisaurus. Ein hervorragender Musiker, der Jahrzehnte lange Erfahrung mit sich bringt und sich mit diesem Album zu seinem 50. Geburtstag selbst beschenkt. Zusammen mit zahlreichen großartigen Gastmusikern und Sängern hat er den Circus of Rock ins Leben gerufen.
Der Auftakt macht «The Beat», von Riku Turunen gesungen, gefolgt von der tollen super sauberen Stimme von Johnny Gioeli bei «Desparate Cry». Song Nummer drei dürfte vor allem den Fans von Nightwish Sänger Marco Hietala munden, denn auch er ist als Sänger auf dem Album zu hören bei «Sheriff of Ghost Town».
Neben Sängern, die man in der Metalszene in Europa in der Regel kennt, gibt es auch solche, die eher in Finnland bekannt sind, oder um die es in den letzten Jahren zumindest bei uns ein bisschen ruhig geworden ist. So findet man Kimmo Blom von Leverage zum Beispiel auf dem Album mit dem Song «Never». Ex- und wieder Thunderstone Sänger Pasi Rantanen darf natürlich auch nicht fehlen: mit seiner einzigartigen sofort wiedererkennbaren Stimme rockt er «Crossroads». Jarkko Ahola von Teräsbetoni könnte dem ein oder anderen noch bekannt sein, allerdings hat er sich in Finnland sehr erfolgreich mehr auf das Singen von Rock Klassikern und Klassik Konzerten konzentriert, ist aber sonst leider etwas in Vergessenheit geraten, obwohl seine Stimme einfach überall zu hören sein sollte. Er gibt auf diesem Album den Song «Set me Free» zum Besten. Einen Sänger, auf den ich mich besonders freute, ist Antti Railio. Er ist eigentlich nur in Finnland bekannt durch Raskasta Joulua und seine Schlagersongs, wie etwa « Plywood Covered Windows And Crappy Shoes». Antti, es ist Zeit für deine eigene Rockband und Europa touren!!!
In “Time of Despair” ist mit Elize Ryd auch die einzige Frau auf dem Album zu hören (Mirka, ich bitte, auf dem nächsten Album – spätestens zu deinem 60. um eine bessere Frauenquote, vor allem bei den tollen Sängerinnen in Finnland! Ich gebe dir gerne eine Liste, wenn du Vorschläge brauchst.) Die Stimmen von Danny Vaughn, Rick Altzi, Tuple Salmela, Marc Quee und Erik Kraemer gibt’s auf dem Album auch noch zu hören und diese sind immer gepaart mit lockeren tollen Metal Songs, die das Album im Fluge vergehen lassen.
Rantanen hat hier zusammen mit seinen Kollegen ein grossartiges Album auf die Beine gestellt. Ich bin sehr positiv überrascht und hoffe auf eine baldige Wiederholung dieses Projekts. Schade ist nur, dass wir sehr wahrscheinlich auch von diesem Monsterprojekt nie einen Live-Auftritt geniessen dürfen.
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10/10