Hellryder – Devil is a Gambler
Label: ROAR! Spielzeit: 40 Min VÖ: 28.05.2021
Es gibt so genannte Supergruppen, der Sinn erschließt sich mir nicht. Hellryder sind so eine. Die Gruppe besteht aus Chris Boltendahl und Axel Ritt (beide Grave Digger), Steven Wussow (Orden Ogan, ex-Xandria) und und Timmi Breideband (Bonfire). Nicht nur aufgrund Chris’ markantem Organ sind hier deutliche Parallelen zu Grave Digger zu erkennen. Im Unterschied zu den Grabgräbern ist der Sound roher und weniger poliert, die Songs werden weniger von Melodien, als viel mehr von Riffs dominiert und auf Chöre wird komplett verzichtet. Hellryder bezeichnen diesen Sound als „dirty kick ass Heavy Metal“. Ich hingegen sehe es als Mischung des Sounds aus Grave Diggers Frühphase mit dem Rotz und der Punk Attitude von Motörhead. Für Virtuosität ist dabei nicht viel Platz, zumal der Großteil der Songs in weniger als drei Minuten über die Ziellinie rumpelt.
Wem die Beschreibung des Sounds zusagt, der dürfte an „Devil is a Gambler“ auch seinen Gefallen finden. Klar ist, dass derart gestandene Szene-Veteranen beim Songwriting wenig anbrennen lassen. Ich möchte allerdings nicht unerwähnt lassen, dass sich das Album zwischen den Songs fünf und sieben eine kleine qualitative Auszeit nimmt. Das ist unterm Strich immerhin ein Viertel der Songs. Dementsprechend fällt auch mein Gesamturteil aus: „Devil is a Gambler“ ist insgesamt ganz okay geworden, begeistern tut es mich aber nicht. Wie gesagt: Der Sinn von Supergruppen erschließt sich mir nicht…
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6.5/10