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Vanishing Point – Dead Elysium

Label: AFM Records  Spielzeit: 60 Min VÖ: 28.08.2020
Zwei Paar Ohren, zwei Meinungen:

Vanishing Point, die aus dem für Heavy Metal eher untypischen Australien kommen, geistern bereits seit den 90er Jahren durch die internationale Musik Szene. Trotz einiger Tourneen mit Gold- und Platin-Stars (u.a. Iron Maiden und Nightwish) und Auftritten auf renommierten Festivals hat es nie für den ganz großen Durchbruch gereicht. Ein Grund könnte die eher unterdurchschnittliche Veröffentlichungsfrequenz sein. Insbesondere zwischen den letzten Alben ist jeweils viel Zeit ins Land gegangen. Die Bandbio erwähnt die vielen Hindernissen, welche die Band in den letzten 6 Jahren überwinden musste, nicht nur Besetzungswechsel.

Hört man sich „Dead Elysium“ an, wird aber noch ein zweiter Grund für den mäßigen Bekanntheitsgrad der Band deutlich. Oberflächlich ist hier zunächst alles in Butter: gute Performances von Instrumentalisten und Sänger, vielschichtige Orchestral Arrangements und eine ansprechende, druckvolle Produktion sprechen für Band und Album. Der Titelsong, der auch das Album eröffnet, geht mit seinem Refrain dabei auch super ins Ohr, bleibt hängen und macht Lust auf mehr. Mehr kommt danach allerdings nur in Masse, nicht jedoch in Klasse. Soll heißen, es wird alles durchschnittlich. Metallische Fahrstuhlmusik sozusagen, ohne Wiedererkennungswert, ohne Highlights und ohne Ausreißer. Alles ganz nett, aber nicht mitreißend.

Zugegeben, „Dead Elysium“ ist das erste Album der Band, das ich vollständig höre. Insofern ist meine Grundlage für die nachfolgende These nicht sehr breit. Trotzdem schätze ich, dass Vanishing Points durchschnittlicher Status in der Metalszene auch mit ihren durchschnittlichen Songs zu tun hat. Denn zumindest für „Dead Elysium“ gilt: Alles ganz gut gemacht, aber halt größtenteils arm an Highlights. 6,5 (Timo)

 

Die neue CD von Vanishing Point ist eine, auf die ich mich schon seit einer Weile gefreut habe, bin ich doch schon lange ein Fan dieser Band, der eingängigen Songs und der tollen Stimme von Silvio Massaro. Alleine die ist unverkennbar… Kann mich daher der Meinung des Kollegen nicht anschließen. Auf den starken Opener und Titelsong folgt schon der nächste mit „Count Your Days“, dann der Gänsehaut-Einstieg von „To The Wolves“ und „Free“, dann „Recreate The Impossible“ mit dem geilen Duett, dann „Salvus“, eine Hymne, wo sich Symphonic Metal und Pop-Appeal die Waage halten… Kontrast dazu ein heftiger Kracher wie „Shadow World“ … Mir fällt es hier wegen der hohen Dichte an Ohrwürmern schwer, einen einzigen „Hit“ rauszupicken – siehe etwa Rainbow „Down To Earth“ oder Evergrey „The Atlantic“ – denn das gesamte Album ist ein einziger Hit. Würde gleich fest einziehen in einen Fahrstuhl, der Vanishing Point spielt… Also mindestens ne 8,5. (Klaudia)

Durchschnittswert:

www.vanishing-point.com.au

Contributors

  • 7.5/10
    Bewertung / rating - 7.5/10
7.5/10

Timo Pässler

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