Lance King – ReProgram
Label: Nightmare Spielzeit: 60 Min VÖ: 29.03.2019
Lance King ist ein Sänger, der den meisten Metalheads vermutlich wenig bis gar nichts sagt. Und trotzdem hat er zumindest im Underground einen großen Einfluss gehabt. Zum einen ist er Betreiber des Nightmare Labels, zum anderen hat er bereits mit einer ganzen Armada von Bands und Labels zusammengearbeitet. Am bekanntest sollten davon Pyramize (richtig, die, bei denen später Matt Barlow sang) und Balance of Power sein.
„ReProgram“ ist nun das neue Werk von Lance King und es ist Bock-stark geworden. Die Musik ist ein Hybrid aus Power Metal mit progressiven und auch rockigen Einflüssen. Das größte Plus ist dabei sicherlich das unkonventionelle Songwriting, welches das Album abwechslungsreich von Anfang bis Ende macht. Mal dominieren treibende Riffs, mal ausufernde Soli und auch ruhige Momente streut Lance von Zeit zu Zeit ein. So sind sowohl Langeweile als auch schlechte Songs hier Fehlanzeige. Allerdings fehlen auch die ganz großen Hits. Dazu mangelt es sowohl bei den Melodien, als auch bei den Refrains etwas an Eingängigkeit. Zudem würden ein zweiter Sänger, Chöre oder zumindest Gangshouts den Songs einen zusätzlichen Kick geben. Checkt hierzu mal das finale ‚A Mind At War‘ an, in dem Lance zu seinem Klargegesang gelegentlich geflüsterte, raue Vocals einstreut. Großartig! Hier wird das Potenzial der Songs richtig deutlich.
Für Fans von Bands wie Blind Guardian, Dream Theater oder Queensryche kann ich hier eine deutliche Kaufempfehlung aussprechen! Ich bin gespannt auf zukünftige Veröffentlichungen aus dem Hause King. Sollte er meine Verbesserungsvorschläge berücksichtigen, würde ich Großes erwarten!
-
8/10