Arka’n Asrafokor – Dzikkuh
Label: Reigning Phoenix Music (RPM), Release: 19. Juli 2024
Extreme Metal abseits der „üblichen verdächtigen“ Herkunftsnationen ist immer besonders spannend, kriegt man doch z.B. afrikanische Metalbands in Europa eher selten zu hören. Und das mit Tribe After Tribe* is auch schon laaaaange her… Das ändert sich hoffentlich bald, zum Beispiel wegen dieser Band und ihrem aktuellen Longplayer Dzikkuh: Arka’n Asrafokor prügelt sich fröhlich durch diverse Genres (Thrash, Death, -core, Hardrock, Powerballade) in kreativer Vielseitigkeit, klingt dennoch absolut kohärent und setzt bei Drumming/Percussion und Gesang immer wieder charakteristische Akzente, die ihre westafrikanischen Wurzeln verdeutlichen und die Spiritualität der Band zum Ausdruck bringen. Mich freut es, wieder einmal ein Album voll roher Energie und Kreativität abseits abgetrampelter Metal-Pfade genießen zu können. Wer also Sepulturas „Roots“ nach wie vor genial findet oder Bands wie The HU und Alien Weaponry als frischen Wind in der Szene feiert, kommt an dieser Band und diesem Album nicht vorbei.
Anspieltipp: The Truth, Angry God of Earth, Mamade
Arka’n Asrafokor, gegründet 2010 in Togo, gehören zu einer neuen Generation von afrikanischen Künstlern, die Tribal Art, Rituale und die Geschichte ihres Kontinents mit den künstlerischen Visionen einer neuen Generation mit ihrem eigenen Selbstverständnis und Weltbild mischen. Darüber hinaus ist die Band um Sänger/Gitarrist/Songwriter Rock das Aushängeschild der gesamten afrikanischen Szene im Metalbereich. Ihr Sound ist einzigartig und vermischt intensiven Metal mit einer von afrikanischer Tradition und Weisheit geprägten Haltung.
*da von Tribe After Tribe diverse Clips im Netz kursieren, kann ich z.B. speziell „Hold On“ und „Ice Below“ empfehlen, weil gute Mucke altert nicht.
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9.5/10