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Paul May (Atkins May Project): Straight from the Black Country

Metalfans sollten mit den Namen Atkins und May eigentlich vertraut sein – außerdem hatten wir uns schon zuvor mit Alan „Al“ Atkins, dem Mitbegründer und ursprünglichen Sänger von Judas Priest, unterhalten. Er begann vor einigen Jahren eine Zusammenarbeit mit dem ausgesprochen produktiven Gitarristen, Autor und Produzenten Paul May. Daraus gingen bereits mehrere Veröffentlichungen unter dem Banner AMP – ATKINS MAY PROJECT hervor. Sie halten stolz die Fahne hoch von Schwermetall, welches im Herzen des Black Country in Großbritannien geschmiedet wird – ‚Old School‘ Classic British Hard Rock & Metal. Und nun ist es an der Zeit, dass Paul May uns ein paar Fragen zum neuen Album beantwortet …

Was war die erste Band, in der du gespielt hast, Paul?
Meine Güte, das ist ja schon lange her! Ich glaube, meine erste Band war wahrscheinlich so eine Club & Pub Band, der ich angehörte, als ich ungefähr 15 Jahre alt war. Wir spielten Klassiker der damaligen Zeit, wurden dafür sogar bezahlt und tranken Bier!

Wann hast du angefangen, dich für Musik zu interessieren?
In dem Moment, als ich das Licht der Welt erblickte! Schon als kleines Kind habe ich immer Musik gehört und wollte in der Musikwelt sein; das war meine Leidenschaft, schon als ich sehr jung war.

Irgendwelche Lieblingsbands?
Viel zu viele, um sie alle zu erwähnen! Aber als Kind waren es T.rex, Slade, Hendrix, und später dann die Twin-Guitar-Bands wie Thin Lizzy, Boston, und der Bare Knuckle Metal von beispielsweise Motörhead, und nicht zu vergessen Kiss und Maiden, und das sind nur ein paar Namen auf der langen Liste!

Wie hast du Al Atkins kennengelernt, um das Atkins May Project zu gründen?
Ich arbeite seit über 30 Jahren mit Al zusammen, in der einen oder anderen Form, ich glaube seit 1989. Ursprünglich lernte ich ihn bei einem Gig kennen, bei dem ich in West Bromwich spielte, im „Black Country“, also in den West Midlands in Großbritannien. Er bat mich, bei einigen Demos, an denen er damals arbeitete, ein paar Gitarren einzuspielen, und daraus entwickelten sich Tracks, die auf seinem ersten Soloalbum zu hören sein sollten. Danach habe ich alle 5 Soloalben von Al in der einen oder anderen Form aufgenommen und produziert.
Um 2009 herum habe ich einige Tracks für ein Album geschrieben und aufgenommen und Al gebeten, als Gastsänger bei einigen davon mitzuwirken. Diese Aufnahmen sind so gut geworden, dass ich ihn gefragt habe, ob er denn nicht auf allen Tracks singen würde, und so wurde das ATKINS MAY PROJECT geboren.

Warst du ein Fan von Judas Priest?
Ich war damals nicht das, was man einen Fan nennen würde, aber ich kannte einige ihrer Klassiker und ich bin tatsächlich ein Fan von einigen ihrer Songs – Painkiller, Turbo, Sad Wings usw. Mir gefielen natürlich die Twin-Gitarren und die unglaubliche stimmliche Bandbreite von Mr. Halford, also war ich eigentlich ein Spätstarter bei Priest.

Erzähl uns was über die Aufnahmen zu „Valley of Shadows“. Wie liefen die Sessions?
Nun, „Valley of Shadows“ war unser zweites Album als AMP, von den fünf Alben, die wir veröffentlicht haben. Es war eine schöne Weiterentwicklung des ersten Albums, und ich mag einige der Songs und Interpretationen auf diesem Album sehr.

Wie war das mit den Aufnahmen zu „Serpent’s Kiss“ im Vergleich dazu?
Serpents Kiss“ war unser erstes Album, das zugleich so etwas wie einen Entdeckungsprozess darstellte. Das hat schlussendlich dazu geführt hat, dass wir uns ohne Scham eine klassische Rock- und Metalband der „alten Schule“ nennen können! Ich denke, dass sich jedes Album ausgehend von dieser ersten Veröffentlichung weiterentwickelt hat.

Schreibst du die Musik, Paul?
Das mache ich natürlich! Bei den Alben des Atkins May Projects schreibe ich alle Kompositionen und Texte und produziere diese Alben auch. Ich habe auch für viele andere Künstler so gut wie aller Stilrichtungen und Genres geschrieben und habe auch auf vielen verschiedenen Alben gespielt, das reicht von Rock über Country bis hin zu Gospel!

Gibt es Zukunftspläne und Projekte?
Im Moment ist Al dabei, die Vocals für das neue Album aufzunehmen, das noch in diesem Jahr auf meinem Plattenlabel erscheinen wird: Dog Ruff Records! Falls ihr euch die früheren Veröffentlichungen anhören wollt, diese sind online bei allen großen Download-Portalen, iTunes usw. erhältlich.
Das sind :

SERPENTS KISS
VALLEY OF SHADOWS
EMPIRE OF DESTRUCTION
ANTHOLOGY – CD only
THE FINAL CUT

Die Bandwebsites sind www.atkinsmayproject.co.uk    und  www.thepaulmaymusic.com

Danke für das Interview!

Text: John Wisniewski   photos: band

GastmitarbeiterInnen / guest contributions

Reguläre GastmitarbeiterInnen u.a. Melanie Kircher, Tatjana Tattis Murschel, Grit Kabiersch, Marina Minkler, Maria Levin, Jasmine Frey, Nina Ratavaara, Elvira Visser, John Wisniewski