Teekränzchen mit Re-Armed, I Revolt, Pahan Ikoni
17.10.2020, On the Rocks Helsinki, Finnland
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Durch diverse Umstände war dieser Gig der erste für mich in einem Club, in Zeiten von Covid… dementsprechend neugierig war ich ob eventueller Zusatzregelungen zu Masken (fürs Personal verpflichtend, für Publikum optional), Desinfektionsmittel & Co. Aber im Prinzip blieb es bei dem Konzept „limitierte Zuschaueranzahl, strenge Sitzplatzverteilung mit Abstand“, zu diesem Zweck überall kleine Tischchen aufgestellt … also eher wie in einem Wiener Kaffeehaus als in einem Metalclub.
Oder „tee kutsu“ (wörtlich Tee-Einladung) Teekränzchen mit Metal, wie I Revolt Frontmann Ville (Startfoto) später so treffend beschreiben sollte… Vom Fotografenstandpunkt eigentlich sehr angenehm, denn du kannst dich frei bewegen, musst nicht befürchten, versehentlich in ein Moshpit zu geraten, und wenn du früh genug kommst, hast du auch noch einen Logenplatz direkt vor der Bühne, um von dort aus ein bisschen zu knipsen.
Zunächst war es an Pahan Ikoni, die Anwesenden aufzuwärmen. Was der Truppe, die knallharten Death Metal mit reichlich Humor verbindet (selbstgebastelte Latex-Totenschädel als Bühnendeko) auch mühelos gelang. Bereits hier zeichnete sich eine neue Band-Tradition ab – die Musikanten können dank Funk locker auch den Zuschauerraum als Performance-Ebene nutzen und den Fans wortwörtlich nahe kommen…
I Revolt hatte ich eigentlich schwer Metalcore-lastig in Erinnerung. An diesem Abend fand ich aber, dass der Sound der Truppe groovt wie Sau, die Metalcore Attitüde hielt sich in Grenzen. Und auch hier eine Portion Humor, plus eine Gitarrensolo-Einlage, um einer Legende zu huldigen (RIP Eddie Van Halen). Kurz, klasse Gig und ich fühlte mich bereits bestens unterhalten. Und die KONZERTFOTOS sprechen wohl für sich, wie viel Spass auch all die Herren auf der Bühne hatten.
Der Headliner Re-Armed feierte an diesem Abend die Veröffentlichung ihres neuen Albums ”Ignis Aeternum” und hatte natürlich die besten Karten. Erstens das konzerthungrige Publikum, zweitens eine Reihe erstklassiger Songs. In der Zwischenzeit hatten sich auch alle verfügbaren Plätze an den Tischchen gefüllt, aber einige bevorzugten den Bühnenrand – mit Respektabstand natürlich – und feierten die Band gebührend ab.
Leider waren Zugaben wegen strengerer Vorgaben für den Club (u.a. frühere Beginnzeiten und frühere Sperrstunde als gewohnt) diesmal nicht drin. Aber Super Konzertabend mit drei tollen Acts, was will das live-ausgehungerte Metaller-Herz mehr?
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