Eclipse / Junkyard Drive @ Z7 Pratteln
26.10.2019 Live @ Z7 Konzertfabrik Pratteln, Schweiz
Bereits der Freitagabend an diesem Wochenende war durch gute Musik der New Roses und Fighter V geprägt, aber auf das was heute Abend auf uns zukommt, freue ich mich besonders. Eclipse versprechen immer eine grossartige Show und qualitativ grossartige Musik.
Eröffnet wird der Konzertabend pünktlich um 20.00 Uhr von der dänischen Band Junkyard Drive. Die Band besteht aus Sänger Kris, Birk und Ben an der Gitarre, Sjus am Bass und Claus an den Drums. Kris überzeugt im Nu mit seinem Wahnsinns Organ und auch fürs Auge wird einem auf der Bühne etwas geboten. Gut gestylt sorgen die Jungs die ganze Zeit für ordentlich Bewegung und ihr Hard Rock kann sich hören lassen. Schade, dass die meisten Leute sich wohl dazu entschlossen haben, erst zur Show von Eclipse zu erscheinen. Dafür machen aber die Anwesenden bei den Dänen ordentlich mit und die Jungs geniessen jede Sekunde auf der Bühne. Es ist ihre erste Europa Tournee mit ihrem zweiten Album, und die Jungs liefern von Anfang bis Ende der Show voll ab. Diese Herren sollte man im Auge behalten und unbedingt das neue Album kaufen, es lohnt sich.
Die Umbauphase dauert eine Weile, aber dann geht es mit Eclipse los. Die Herren aus Stockholm, Schweden, haben in der Schweiz eine eingeschworene Fangemeinschaft, die sich die Plätze in der ersten Reihe gesichert hat. Mit Eclipse Buchstaben Ballons heissen sie ihre Stars willkommen, als diese mit «Viva la Victoria» die Bühne stürmen. Allen voran Sänger Eric Martensson, der mit seinem spitzbübischen Lächeln keinen Tag älter wirkt als beim letzten Mal, als er mir der Band im Z7 zu Gast war. Der begnadete Songwriter hat sein neues Album mit dabei und auch in der Band hat es eine kleine Veränderung gegeben. Am Bass findet sich neu Victor Crusner, der kleine, oder besser gesagt der jüngere und nicht ganz so kleine Bruder von Schlagzeuger Philip Crusner. Die Setlist am heutigen Abend hält viele neue Songs bereit, aber auch solche, die bei Eclipse Shows einfach nicht fehlen dürfen. Wie zum Beispiel die tolle Version von «Battlegrounds», vom Publikum immer lauthals mitgesungen und auch wenn der Song schon lange vorbei ist und man bei Eric das Gefühl hat, dass da doch nicht nur Schweissperlen die Wange hinunterrollen… Schön wenn das Publikum so dabei ist und einem so für die Musik dankt. Immer wieder richtet sich Martensson an das Publikum, um selbigem zu danken und um kleine Geschichten aus dem Songwriterleben von sich selber und Magnus Henriksson zu erzählen. Er kommt dabei immer sehr sympathisch und äusserst dankbar rüber. Wenn er gerade nicht mit Gitarrespielen beschäftigt ist und als Nur-Sänger die Hände frei hat, wirbelt er mit seinem Mikrofonständer über die Bühne, schwingt ihn durch die Lüfte oder rennt von einer Bühnenseite zur nächsten. Dieser Mann ist nach einer Show zu Recht total ausgepowert.
Bei jedem Konzert gibt es einen Song der nur in dieser Venue gespielt wird. Bevor die Jungs das erste Mal die Bühne verlassen, gibt es noch einen, den sich eine gewisse Gaby wünschen darf. Sie hat vom Z7 ein Meet & Greet gewonnen, durfte sich aussuchen mit wem und natürlich hat sie Eclipse ausgewählt, die sie schon seit Jahren unterstützt und denen sie auf etliche Konzerte hinterher reist. Erst will sie nicht auf die Bühne, als Eric sich bei ihr bedanken möchte, kommt dann aber doch noch hinter den Boxen hervor. Wirklich schön, dass es noch Musiker gibt, die eine solche Unterstützung noch zu schätzen wissen und mit einer Umarmung bedankten, was wiederum bei Gaby für einige Tränchen sorgt. Gaby wählt «Bleed and Scream» und nach diesem Song verschwindet die Band hinter der Bühne, um mit «I Don’t wanna say I’m Sorry» nochmals zurück zu kommen und mit «Never Look Back» den Konzertabend nach rund 90 Minuten endgültig zu beenden. Eclipse enttäuschen nie, diese Jungs geben alles auf der Bühne und sind sehr dankbar für alle, die mit ihnen den Abend verbringen und ihre Lieder mitsingen. Eine tolle Band und ein grossartiges Konzert.
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