U.D.O. – Steelfactory
Label: AFM Records Spielzeit: 59 Min VÖ: 31.08.2018
Nach dem Ende des Dirkschneider Tour-Zyklus, auf dem Udo Dirkschneider zum wahrscheinlich letzten Mal seiner Accept-Vergangenheit gehuldigt hat, widmet sich das Szene-Urgestein wieder seiner Hauptband U.D.O. mit Steelfactory. Bedingt durch die Dirkschneider-Tour sind seit dem letzten Album „Decadent“ unüblich lange 3 Jahre ins Land gezogen. Besagtes „Decadent“ ist für meine Geschmack eher lauwarm geworden. Die längere Albumabstinenz hat der Band aber merklich gut getan, denn sie besinnen sich wieder auf ihre alten Stärken.
Zum einen fehlten zuletzt die richtigen Riffs. Hier konnten die Gitarristen Andrey Smirnov und Stefan Kaufmann (vorübergehend zurück in der Band) jedoch anscheinend die richtige Schublade öffnen. Zum anderen setzen die beiden aber auch Gitarren-Leads so häufig wie selten zu vor ein. Insbesondere Andrey gefällt hier mit seinen teils östlich anmutenden Melodien. Dies stellt eine neue Facette im sonst sehr bodenständigen Sound der Band dar.
Entstanden sind so einige gute Songs. Hier seien ‚Tongue Reaper‘, ‚Blood On Fire‘, ‚A Bite Of Evil‘ oder ‚Rose In The Desert‘ als Anspieltipps genannt. Nicht verhehlen möchte ich, dass sich aber auch der ein oder andere Rohrkrepierer eingeschlichen hat. So sind ‚Hungry And Angry‘, ‚One Heart One Soul‘ oder ‚Eraser‘ in meinen Augen eher obsolet. Insgesamt ist „Steelfactory“ ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung. So machen U.D.O. wieder deutlich mehr Spaß als noch vor 3 Jahren.
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7.5/10