KonzerteLive

Atreyu / To The Rats and Wolves

Hamburg, Gruenspan, 25.8.2015

Es sind ein paar Jährchen vergangen, seit ich ATREYU das erste Mal live auf der Bühne gesehen hatte, und als ich dann sah, dass sie wieder nach Deutschland kommen, musste ich einfach dabei sein.
Als ich im Gruenspan ankam war ich überrascht, dass es wirklich nicht voll war – scheinbar sind Auftritte an einem Dienstag nicht gerade einladend. Natürlich wurde es im Verlauf des Abends voller, aber ich kenne es von Atreyu, dass sie die Hallen wirklich füllen, daher war ich etwas verwirrt. Ich war nicht nur verwirrt, sondern machte mir auch Gedanken darüber, wieso es wohl so sei – aber diese Sorgen waren von Anfang an wie weggeblasen.

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Der Abend begann mit dem Support, der Deutschen Band TO THE RATS AND WOLVES – man muss sagen, sie haben es recht gut geschafft, das Publikum in Stimmung zu bringen. Sie haben mit dem Publikum interagiert, und es war sehr deutlich zu sehen, dass nicht nur die Band auf der Bühne sehr viel Spaß hatte, sondern auch dass der Funke auf das Publikum übergesprungen war – auch wenn das Publikum in Hamburg seine eigene Art und Weise hatte, den Spaß zu zeigen (zumindest zu Beginn). Die Fans mussten kaum animiert werden, es lief einfach, und man musste sich einfach zur Musik bewegen – ganz natürlich. Die Musik selbst war eine Mischung aus Growlen und klarem Gesang, einem rockigen Sound und einer angenehmen Musikmischung – ehrliche Musik, Hand gemacht, man sieht was man bekommt und es ist alles echt – Musik gespielt mit Herz und Seele und sehr viel Energie.

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Die Umbauzeit erschien einmal mehr als endlos, aber wenigstens hat sie noch einigen Fans die Zeit gegeben, sich in der Halle einzufinden – und langsam wurde es zum Jackpotgewinn, wenn man noch etwas guten Sauerstoff abbekommen kommen.
Dann endlich ging es los, die Lichter gingen aus, dann ging alles recht schnell – ATREYU kamen auf die Bühne und legten eine Show los, die das Potential hatte, die energiegeladenste, publikumsnahe und kraftvollste Performance des ganzen Jahres zu werden. Es ist ja leider rar geworden, dass die Bands mit ihren Fans oft während des Gigs Kontakt aufnehmen, aber es werden sich immer Ausnahmen finden. Sänger Alex tummelte sich am Bühnenrand, liess Fans mitsingen und so besonderer Teil der Show werden. Dann entschied sich der Bassist plötzlich, mitten im Publikum zu spielen… es war den Leuten deutlich anzusehen, dass sich alle involviert fühlten und die Show genossen.

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Die Setliste war eine angenehme Mischung aus den Favoriten des Publikums, so wie man es von all den headbangenden meinen konnte – moshen, mitsingen – und auch Songs des neuen Albums wurden präsentiert und als gut befunden. Der Sound war wirklich gut, und das egal wo man stand – und das ist etwas, was wirklich rar geworden ist – aber das hat vielleicht auch dazu reingespielt, dass sich die Fans nicht ohne Zugaben abspeisen lassen wollten. Als dann der allerletzte Ton verklungen war und das Konzert vorbei war, schaute man in glückliche, aber verschwitzte und erschöpfte Gesichert – wie man es von einer richtigen Rockshow erwarten würde.

Alles in allem kann ich es jedem empfehlen, sich ATREYU, aber auch TO THE RATS AND WOLVES live anzuschauen – wer das nicht macht, verpasst definitiv etwas verdammt Gutes!

Fotos: Carina Ullmann

Carina Ullmann

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