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Lordi, Palace, Sinheresy

15.2.2015, Z7 Konzertfabrik, Pratteln, CH

Zum 11. Mal heisst es heute Monstershow im Z7 in Pratteln. Die Monsterchen von Lordi kehren nach längerer Abstinenz wieder einmal als Headliner in die Schweiz zurück. Da hier gerade die Fasnacht/Fasching gestartet ist und sich auch gleich noch der Valentinstag auf ein Wochenende legt, wo viele zu einer Weekendreise mit der Liebsten gezwungen wurden, finden sich nicht ganz so viele Leute ein. Ca. 350 – 400 höchstens, meist jüngere und auch einige Kiddies, die sich schon über Schulferien freuen dürfen.

In diesem Jahr sind die Finnen mit zwei Vorbands im Schlepptau unterwegs. Den Anfang machen die Italiener Sinheresy mit ihrem Symphonic Metal. Aus meiner Sicht eine Band, die ganz und gar nicht zu Lordi im Vorprogramm passt. Um einmal mehr stellt sich bei mir die Frage WARUM? man solche unpassenden Bands überhaupt mitnimmt. Naja egal, sie bezahlen wohl genug. Alles in allem sind die Herrschaften musikalisch ein bisschen eintönig und sie schaffen es nicht wirklich, dass im Publikum richtig Stimmung aufkommt. Das dünne Stimmchen von Sängerin Cecilia geht neben Gesangskollege Stefano total unter. Die Songs sind nicht wirklich etwas, das hängen bleibt und deswegen sind wohl einige auch nicht ganz undankbar, als die Band die Bühne wieder verlässt. http://www.sinheresy.com/

Nach tödlich langer Umbauphase, bei der man sich fragt, was die so lange machen, geht es dann endlich los mit Palace. Die zweite Band heute passt zwar musikalisch besser zu Lordi, aber irgendwie ist auch hier ein grösserer Teil des Publikums nicht so ganz davon überzeugt. Die Deutschen rund um Sänger HP spielen Heavy Metal, der zwar nicht schlecht ist, aber mit der Zeit irgendwie nervt. Als es dann heisst, „wir kommen zum letzten Song“, erklingen doch ein paar „Yeah“ Rufe. http://www.palace-music.de/

photos: Sandy Mahrer

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Lordi brauchen nur wenig Zeit, um Ready for the Show zu sein und beginnen diese mit einem Flugkapitän, der seine Passagiere darauf aufmerksam macht, dass die Maschine abstürzen wird. Überwiegend Songs vom neuen Album „Scare Force One“ werden heute Abend zum Besten gegeben, aber auch einige der alten Hits und wie immer ein Song, der nur als B-Seite veröffentlicht wurde „Don’t let my mother know“. Neben den zahlreichen Special-Effects wie Schnee bei „ It Snows in Hell“ vom Hallendach oder Phyroknallern, dürfen auch heute die Einzelauftritte der Musiker nicht fehlen. Hella verhext ein Baby im Kinderwagen, der eine Dame zuerst in den Kinderwagen zieht und dann über die Bühne jagt, Mana lässt einen Totenkopf schweben und OX bekommt sein ganz besonderes Special Effect Gitarren Pedal in Form eines angeketteten geprügelten Mannes, dem die Eingeweide herausgerissen werden. Zur Unterhaltung kommen tanzende Clowns mit Konfetti auf die Bühne, ein kleiner verrückter Teufel, eine Granny, die nach dem Publikum schlägt, oder ein Headbanger, eine Mischung aus Twisted Sister und Kiss Metaller, oder die beiden Background Sängerinnen, die neustens mit dabei sind. Die Show Einlage von Mumie Amen fand ich besonders gelungen, der sich plötzlich in mitten zweier Kunst-Flammensäulen wieder fand und dort ein Solo zum Besten gab, das sah echt super aus. Ständig geht was auf der Bühne ab, auch wenn man ab und an merkt, dass es für die Herren immer anstrengender wird, mit diesen Kostümen auf der Bühne zu stehen. Alleine die Vorstellung welche Hitze sie ertragen müssen und das zusätzliche Gewicht, das sie mit sich herum tragen, da kann ich nur sagen, das würde nicht jeder so professionell hinbekommen. Wie immer sorgen Lordi für eine tolle Stimmung und geben sich Mühe, alles zu geben. Zum Schluss gibt es auch noch eine kleine Überraschung für Mr. Lordi, der vom Kapitän und der Halle ein Geburtstagsständchen und ein, zwei Shots bekommt. Und mit einer speziellen Zugabe von Kiss „ God of Thunder“ verabschieden sich die Finnen von der Bühne, um Backstage richtig den Geburtstag von Mr.Lordi zu feiern. Für die tolle Show gibt es 10 Punkte für Lordi!
www.lordi.fi

Sandy Mahrer

Fresh Act Redakteurin, Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - Hard Rock, Heavy Metal und Pop-Rock, etc. Weniger Death, Black, Grind Core

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