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Betontod / Spitfire / nulldB

12.12.12  Köln GER

Was könnte man besseres an einem Sonntag-Abend machen als zu einem Konzert zu gehen? Genau, nichts. Das dachten sich die Leute, die die Essigfabrik füllten wohl alle auch. Die Halle war schön voll, die Stimmung war ausgelassen.
Los ging es dann mit nulldB (Startfoto), die mit viel Freude durch ihr Set führten, was jedoch aber leider nicht auf das Publikum überspringen wollte, auch wenn mit jedem Lied die Stimmung in den Reihen der Fans besser und besser wurde. Die Band präsentierte eine angenehme Mischung aus alten und neuen Stücken, die auf dem kommenden Album vertreten sein werden. Gesanglich eine starke Darbietung, aber leider war der Sound etwas basslastig, was auf die Dauer ein bisschen störte. Ansonsten aber ein gelungener Auftritt.


Weiter ging es dann mit den Münchnern Spitfire, die nicht nur mich sondern auch das restliche Publikum einen Ticken mehr begeistern konnten. Ihre Musik, Rock´n´Roll, teilweise mit ein bisschen Punk garniert, brachte das Publikum zum Bewegen und so entstand recht schnell ein kleiner aber feiner Circle Pit. Die Zeit verging wie im Fluge, die Laune im Publikum wurde von Minute zu Minute besser und die Band konnte wohl den Großteil des Publikums mitreißen. Auch ein Zeichen dafür war es, dass kleinere Mitsing-Spielchen von den Zuschauern gut und gerne in Angriff genommen wurden – der ganze Auftritt war einfach rundum gelungen!

Nach einer Umbaupause ging es dann los mit Betontod – und die Stimmung hätte nicht besser sein können. Die Fans sangen lautstark alle Liedtexte mit, sangen in den Pausen zwischen den Liedern und hatten mindestens genauso viel Spaß wie die Band auf der Bühne zeigte. Sänger Meister hätte nicht mehr den Fan-Kontakt suchen können, von der einen auf die andere Sekunde war der agile Fronter von der Bühne in den Bühnengraben gesprungen und ging auf Tuchfühlung mit dem Publikum, um dieses singen zu hören. Die Band zeigte eine unbändige Spielfreude und Energie, die einfach auf das Publikum überspringen musste, denn mitreißender hätte man die Setliste kaum gestalten können. Die Zugaben jedoch nahmen sehr viel von dieser Energie weg – an sich bin ich ein Fan von ruhigen und nachdenklichen Stücken, jedoch mehrere akustische hintereinander zu bringen war vielleicht nicht ganz so gut, besonders da der Gesang nicht immer ganz so stabil klang, dennoch muss ich sagen hatte „Im Himmel“ durchaus das gewisse Etwas.

Alles in allem war es ein Abend, der sich rundum gelohnt hatte – drei wirklich starke deutsche Bands, die ihr Bestes gaben und dadurch wirklich begeistern konnten, jede auf ihre Art und Weise.

Mehr Fotos: https://www.facebook.com/carinaullmannphotography

Carina Ullmann

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