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Saxon

Matrix Bochum – Dieses Jahr feiern Saxon ihren dreißigsten Geburtstag. Und wer die Mannen um Biff Byford (die heute ohne Basser Nibbs auskommen müssen) kennt, weiß, dass diese es sich nicht nehmen lassen, den Geburtstag mit einer amtlichen Jubiläums-Tour durch vorwiegend kleinere Clubs zu feiern.

Los geht es pünktlich um 20:00 Uhr mit Big Ball , die mit ihrem an AC/DC angelehnten Hardrock zwar nicht so ganz zum heutigen Headliner passen, aber trotzdem einen guten Eindruck hinterlassen. Zwar sind Songs wie „Free Fire Zone“ und „Big Ball Crew“ eher simpel strukturiert, können mit ihren guten Refrains, die man schon nach dem ersten Durchlauf mitgrölen kann, aber durchaus punkten. Eine engagierte Bühnenshow und ein überraschend guter Sound steigern das Konsumvergnügen noch, sodass Big Ball ihr 30-minütiges Set als Punktsieg verbuchen können.

Um 21:00 Uhr dimmen sich dann die Saallichter und es dröhnt Metallicas „Seek and Destroy“ aus den Boxen, bevor Saxon nach einem kurzen Intro mit „Battalions of Steel“ in ihr Set einsteigen. Das folgende „Heavy Metal Thunder“ deutet dann schon die Marschrichtung des weiteren Abends an: anstatt hier ein Standard-Set runter zu zocken, steht dieser Abend im Zeichen der alten Klassiker, passend zum 30. Geburtstag von Saxon (Menschenskinder, wie die Zeit vergeht!).

Erstaunlicherweise braucht das sonst so beigeisterungsfähige Publikum in Bochum aber recht lange, bis es warm geworden ist. Liegt es am Wochentag, oder doch eher am Publikum, dass sich aus erstaunlich vielen Normalos im gesetzten Alter nebst Anhang zusammensetzt? Ich weiß es nicht, jedenfalls liegt es nicht an der Band, die hier, wie immer, Vollgas gibt. Spätestens beim „Geburtstags-Medley“ aus „Warrior“, „Battle Cry“, „Sixth Form Girls“ und „Man and Machine“ haben Saxon die Menge aber endgültig auf ihrer Seite.

Nach knappen 2 Stunden beenden Saxon ihre Show erstaunlich früh. Und das ohne ihre letzten Alben „Killing Ground“ (kein Song), „Lionheart“ (nur im Medley vertreten), „The Inner Sanctum“ (ebenfalls ohne Song) oder „The Labyrinth“ (als aktuelles Album auch nur 2x vertreten) wirklich gewürdigt zu haben. Alles in allem somit nicht unbedingt eine Best-of Setlist, aber halt mal eine Abwechselung.

Timo Pässler

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