Disbelief, Denomination, Hellgrav @ Helvete
10.05.2024 Oberhausen, Helvete
Die Death Metal Urgesteine Disbelief befinden sich gerade auf Tour durch deutsche Landen, um ihr kürzlich erschienenes Album „Killing Karma“ zu supporten. Auch unvorhergesehene Personalprobleme konnten Frontman Jagger nicht davon abhalten, in kurzer Zeit wieder ein schlagkräftiges Line-up zusammenzustellen und mit einem wirklichen Hammer Release im Rücken die Locations dem Erdboden gleichzumachen.
Am heutigen Abend waren Disbelief im Helvete in Oberhausen zu Gast und hatten mit Hellgrav und Denomination 2 wirkliche Death Metal Perlen mit im Gepäck, so dass die Vorfreude bei den Fans riesengroß war.
Dementsprechend gut besucht war die schöne Location, als Hellgrav den Abend mit ihrem ureigenen, brutalen Sound eröffneten. Die stattliche Anzahl an Besuchern bekam von Beginn an eine Vollbedienung Death Metal allerster Güte um die Ohren gehauen. Die Mannen von Hellgrav zeigten unmissverständlich auf, dass sie längst eine fest etablierte Größe im deutschen Death Metal Underground sind und hauten einen Kracher nach dem anderen aus der PA!! Das Publikum hatte mächtig Spaß und honorierte die engagierte und professionelle Darbietung mit viel Applaus. Ein sehr guter Opener, mit dem man in Zukunft rechnen muss.
Ein ebenso großes Potential haben Denomination (Startfoto) anzubieten und auch hier wurde vom ersten Ton an klargemacht, was kompromisslos brachialer Death Metal ist. Denomination verkörpern diesen ausnahmslos, dementsprechend motiviert und vor allem gekonnt traten die Jungs im Helvete Club auf. Mit Einflüssen aus dem Thrash-, Grind- und Punkrock kreierten die Jungs eine eigene, gelungene Mischung diverser Stilrichtungen und trafen so genau den Nerv des Publikums. Zudem war der Band die Spielfreude anzumerken: der Funke zum Publikum sprang schon nach kurzer Zeit über und der Band wurde verdienter Beifall entgegengebracht. Das Publikum war nun richtig in Stimmung gekommen und der Auftritt von Disbelief sollte ein krönender Abschluss dieses fantastischen Abends werden.
Nach einer kurzen Umbaupause war es dann soweit: Fronthüne Jagger und seine neu formierte Crew enterten die Bühne und zogen mit ihrem fetten Sound wirklich jeden in ihren Bann. Vom ersten Moment an hatten Disbelief das Publikum voll auf ihrer Seite: sie begannen ihr Set mit „Reborn“ von der neuen Scheibe „Killing Karma“ und ließen den Titelsong unmittelbar folgen. Die Fans nahmen es dankbar an und es war der Band anzumerken, wie gut und vor allem intensiv man sich auf diese Tour vorbereitet hatte. Das Songmaterial wurde mit einer immensen Wucht und Intensität dargeboten, was für ordentlich Bewegung im Publikum sorgte und wofür Disbelief natürlich gefeiert wurden. Jagger drückte mit seinen tiefen Growls den Songs den finalen Stempel auf und überzeugte mit einer gewohnt starken Performance. Der Fokus des Sets lag natürlich auf dem neuen Longplayer „Killing Karma“. Wer nun aber glaubte, dass die Hessen sich grundsätzlich auf Songmaterial vom neuen Album konzentrieren, der irrte gewaltig. Disbelief boten eine Setlist, die breit gefächert war und ebenfalls Material verschiedenster Alben der Diskographie beinhaltete.
Die neue Gitarrenfraktion Sebastian Schilling (Discreation) und Stephan Becker (Corrosive) harmonierte durch ein extrem tightes Zusammenspiel und sorgte so für den druckvollen Sound, wie man ihn von Disbelief gewohnt ist. Und auch der Rest der Band stand ihnen in nichts nach: Drummer Timo Claas sorgte zusammen mit Bassist Peter Frick (Discreation) für einen überaus treibenden und präzisen Rhythmus, den man bis in die hinterste Ecke des Helvete Clubs spüren konnte und so wurde dieser Abend von Disbelief würdevoll abgeschlossen. Nach etwas mehr als einer Stunde feuerten die Jungs mit „Rewind It All“ vom „66 Sick“ Album den letzten Song in die Ohren der mittlerweile total ausgelaugten Fans und holten sich den mehr als verdienten Applaus vom Oberhausener Publikum ab.
Disbelief walzen wirklich alles platt und diese geniale Band sollte man sich live keinesfalls entgehen lassen !! Daumen hoch für diese starke Performance !!
Setlist Disbelief:
Intro
Reborn
Killing Karma
The waiting
The symbol of death
The scream that slowly disappeared
A leap in the dark
Navigator
The ground collapses
Scaring threat
Flash of inspiration
Intro 66
Sick
Inhuman whore
Rewind it all
Text: Hanzi Herrmann
Photo: Axel Jusseit