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Insomnium, In Mourning, Kvaen in Frankfurt

24.11.2023 Frankfurt Batschkapp

Der heutige Abend in der Batschkapp war fest in nordischer Hand: Mit Kvaen und In Mourning aus Schweden sowie den finnischen Melodic Deathern Insomnium standen 3 vielversprechende Acts auf den Bühnenbrettern, die an einem Freitagabend viele Fans des skandinavischen Elchtodes in Frankfurts traditionsreichen Club lockten.

KVAEN eröffneten den Abend vor einer stattlichen Anzahl von Fans und überzeugten mit druckvollem Spiel und engagiertem Stageacting: Die Musiker waren ständig in Bewegung und der Funke zum Publikum sprang schon nach wenigen Tönen über. Ursprünglich sind Kvaen ein 1-Mann-Projekt; Mastermind Jakob Björnfot hat hier einige wirklich gut ausgewählte Session Musiker um sich geschart, die mit grenzenloser Hingabe und Präzision die Songs von Kvaen darbieten. Nach knappen 40 Minuten war leider schon Schluss für die Schweden und es ist eine Weile her, seit ich einen so überzeugenden Opener gesehen habe. Von Kvaen wird man in Zukunft mit Sicherheit noch einiges geboten bekommen – Respekt !!

Setlist KVAEN:
Sulphur Fire
The Great Below
In Silence
Damnations Jaw
The Funeral Pyre
Revenge By Fire

IN MOURNING waren nun an der Reihe, auch sie voller Spielfreude und so hatten sie die mittlerweile zahlreichen Fans von der ersten Sekunde an auf ihrer Seite. Der Sound war sehr druckvoll und durch das anspruchsvolle Spiel der Schweden mit feinsten Melodien gespickt. Man merkte dem Sound von In Mourning deutlich an, dass die Band hier mit 3 Gitarristen auf der Bühne stand und genau das eben ein besonders Merkmal in der Songstruktur darstellt.

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In Mourning (7)

Neben Gitarrist und Leadsänger Tobias Netzell steuert auch der 2. Gitarrist Björn Pettersson überzeugende und ausdrucksstarke Lead & Backing Vocals bei. Das war anfangs etwas verwirrend, da nicht genau ersichtlich, wer denn nun als tatsächlicher Leadsänger fungiert. Die Fans feierten In Mourning und die Stimmung erreichte gegen Mitte des Sets den absoluten Höhepunkt, als die Schweden mit dem genialen „The Smoke“ wirklichen jeden Fan auf ihre Seite brachten. Mit dem ultralangen und melodischen „Colossus“ beendeten In Mourning einen überzeugenden und emotionalen Auftritt und es bleibt zu hoffen, dass man sie in naher Zukunft bald wieder live zu sehen bekommt. Hats off !!

Setlist IN MOURNING:
Thornwalker
The Broken Orbit
The Smoke
Sovereign
Colossus

Nach einer kurzen Umbaupause waren INSOMNIUM an der Reihe und die mittlerweile gut aufgewärmten Fans begrüßten Mastermind Niilo Sevänen und seine Jungs lautstark. Die Finnen eröffneten ihren Gig mit dem druckvollen und verspielten „1696“ und sorgten so gleich für Bewegung im Publikum. Die Fans unterstützen die Band bedingungslos und wurden mit Klassikern wie „Ephemeral“ oder „Pale Morning Star“ belohnt. Der etatmäßige Gitarrist Jani Liimatainen wurde durch Omnium Gatherum Klampfer Nick Cordle ersetzt, der seinen Job überragend machte und sich nahtlos ins Bandgefüge integrierte, sodass die Songs allesamt wie aus einem Guss gespielt wurden. Leider war das Konzert am heutigen Abend nicht ganz ausverkauft, doch die Fans nutzten den sich mehr bietenden Platz voll aus und hielten das Stimmungslevel ganz oben.

Insomnium spielten ihre ganze Klasse aus und überzeugten mit einer guten Performance. Sänger Niilo hatte die Menge voll im Griff und die beiden Gitarristen Markus Vanhala und Nick Cordle wechselten permanent die Seiten und waren in ständigem Kontakt zum Publikum. Markus Hirvonen, die treibende Kraft am Schlagzeug, spielte wie gewohnt präzise und variabel. Das einzige Manko war vielleicht die Tatsache, dass der Gesang soundtechnisch zu weit im Hintergrund stand und somit die Gitarren Niilo Sevänens Vocals die Melancholie & Ausdruck raubten. Die Songs von Insomnium konnten so nicht die geballte Energie verbreiteten, wie man es ansonsten von ihnen gewohnt ist. Das tat der Qualität des Sets und der Stimmung aber keinen Abbruch. Nach knappen 1,5 Stunden entließ man rundum zufriedene Fans mit „Weighed Down With Sorrow“ auf den Weg nach Hause. Etwas schade war, dass die Fans direkt danach aus der Batschkapp raus mussten, da im Anschluss eine andere „Veranstaltung“ auf dem Programm stand und vielen so der harmonische Konzertausklang verwehrt blieb.

Setlist INSOMNIUM:
1696
Ephemeral
White Christ
Pale Morning Star
Only One Who Waits
Change Of Heart
And Bells They Toll
Lilian
The Rapids
The Gale
Mortal Share
Song Of The Dusk
The Primeval Dark
While We Sleep
Weighed Down With Sorrow

Text & Fotos:  Hanzi Herrmann

Hanzi Herrmann

hanzi@stalker-magazine.rocks ---- Festival- und Konzertberichte, Konzertfotos, Interviews