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Hellsinki Metal Festival 2023: Blendende Premiere

11.-12.8.2023, Helsinki, Finnland

Im Vorfeld war ich wohl nicht die einzige, die etwas skeptisch war, und das aus mehreren guten Gründen: Ein neues Metal Festival in der Hauptstadt, neben Tuska, mit gleich zwei weiteren Metalhochburgen (Saarihelvetti, Dark River Festival) nahezu zeitgleich; wo doch einige renommierte finnische Rock/Pop Festivals u.a. aus Besuchermangel das Handtuch werfen mussten… Zwei Tage Metalgedröhn mitten im Stadtgebiet, in und rund um die Eishalle, wo Ärger mit Anwohnern, Staus und Verkehrschaos vorprogrammiert scheinen?
Dann auch gewaltig Pech ganz kurz vor der Zielgerade: Einer der Headliner (!) musste absagen (Helloween-Sänger Michael Kiske war erkrankt), und eine Sturmfront (die nicht so schlimm wie befürchtet ausfiel) machte am 8.8. einem geplanten großen Open-Air-Konzert (Depeche Mode) den Garaus…

Jedoch, was kann ich sagen außer – GRATULATION allen Organisatoren zum perfekten Festival-Wochenende!

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Allen Hürden zum Trotz, ein Riesenerfolg auf jeder Ebene: Kaiserwetter, tolles Band-Angebot, fantastischer Sound, jede Menge glückliche Fans und eine hochzufriedene und für die fachkundige Betreuung dankbare Medienabteilung! Blendende Aussicht auf die Bühnen, ausreichend Sitzplätze für die Gastro-Abteilungen, wetterfeste Location für die Rundum-Anbieter in der Halle, ausreichend Sanitäranlagen draussen und drinnen… Wirklich jede Person, mit der ich über das Festival sprach, hatte nur lobende Worte zu äußern, und was ich mitkriegte, dürften auch die Bands z.B. ob der logistischen Lösungen (keine Spur z.B. von Verkehrschaos) und den pünktlichen Abfolgen nichts zum Meckern gehabt haben. Komme gerne nächstes Jahr wieder! Für die Neuauflage 2024 sind übrigens die Early-Bird-Tickets schon alle weg, also besser schon jetzt vormerken und vorbestellen 🙂

HIER DIE GALERIEN von Tag 1 und Tag 2

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Schon der Festivalfreitag beeindruckte mit seinem Staraufgebot, inklusive Apocalyptica als kurzfristig eingesprungener Headliner, GENIAL. Meine persönlichen Highlights vom Tagesprogramm waren die erstklassigen Veteranen VoiVod und Clawfinger, ich war selbst überrascht, wie viel ich noch von dem Uraltkram mitgrölen konnte. Als echte Publikumsmagneten stellten sich auch Sodom und Stratovarius raus… Nach der absolut genialen Blind Guardian Show und dem Massenandrang noch was draufzusetzen schien schwierig – aber die Cello-Metaller räumten mit ihrer buchstäblich feurigen Show jeden Zweifel aus – das war einfach nur Klasse! Bitte Lost-Society Samy Albanna als Gastsänger  (u.a. Sepulturas Refuse-Resist) öfter einladen.

Einer der Nachteile, wenn man bei einem Festival mit drei Bühnen alleine diverse Kilometer auf den Schuhsohlen runterspulen muss, irgendwas fällt zwangsläufig unter den Tisch. Bei mir war es die Black Box Bühne drinnen, wo sich vorwiegend die Black- und Doom-Metaller tummelten. Hinterher hörte ich, dass ich z.B. beim All-Girl-Act Asagraum echt was verpasste – davon wenigstens ein paar Handy-Schnappschüsse dank Kollegin Tina, plus welche von Chamber of Unlight, Batushka, Benighted, Dark Funeral.

Daher hatte ich mir für den Festivalsamstag vorgenommen, doch gelegentlich die Black Box zu besuchen, und ja, lohnte sich, klasse Darbietungen der Doom-Veteranen Pentagram und der Elektro-Metaller Priest, so hab ich tanzbaren Metal gern. Die waren auch gut im Programm platziert, sodass ich nicht auf meine persönlichen Tages-Highlights Before The Dawn, Bloodred Hourglass und Samael verzichten musste. Etwas baff war ich, wie groß sich der Andrang bei I Am Morbid herausstellte, dennoch gab es keine Zweifel, wer an diesen Tag übermächtig abräumte: Natürlich Emperor mit ihrer gigantischen Show. Den feurigen Festivalausklang von Watain zum  knipste Kollege Sander, ich war zu diesem Zeitpunkt schon zu K.O., auch für die diversen hochkarätigen After-Show-Parties im On The Rocks und im Korjaamo…

Fazit: Leute, merkt euch Anfang August im Urlaubskalender vor, da lohnt sich ein Hellsinki Städtetrip!

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Klaudia Weber

Rücksichts- und gnadenlose Diktatorin, kniet vor mir! Anders gesagt: Chefredakteurin, Übersetzerin, Webseiten- und Anzeigenverwaltung, also "Mädchen für alles" - - - Schwerstens abhängig von Büchern (so ziemlich alles zwischen Herr der Ringe und Quantenphysik) und Musik, besonders von Metal finnischer Prägung. Weiters Malen, Zeichnen, Film, Theater... also könnt ihr mit einer vielseitigen Website rechnen. Mag.phil., zwei in 5 Jahren parallel abgeschlossene Vollstudien (English & American studies, Medienkommunikation) und stolz darauf, denn als Mädel aus einer Arbeiterfamilie in einem erzkonservativ-katholischen Land ging das nur dank Stipendium und etwas später im Leben als andere....