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Pain, Ensiferum, Eleine, Ryujin @ Frankfurt Batschkapp

08.11.2023 Frankfurt Batschkapp

Die letzte Europatournee von Pain liegt schon eine Weile zurück, die Sehnsucht der Fans nach ihrer Musik war also dementsprechend groß. Da kam die gemeinsame „I amTour“ mit Ensiferum und Eleine sowie den Japanern Ryujin gerade recht, um mit der geballten Energie, die Pain auf das Publikum übertragen, die Mauern der Locations auf dieser Tour zum Einsturz zu bringen. An diesem Abend waren Peter Tägtgren und seine Mannen in der Batschkapp in Frankfurt zu Gast und im Vorfeld der Veranstaltung war der Beginn auf 19:00 angesetzt.

Zur Verwunderung einiger Fans waren um 18:30 aber bereits die Japaner Ryujin an der Reihe, die unter dem Namen Gyze in der Vergangenheit bereits auf sich aufmerksam gemacht hatten. Leider war zu diesem Zeitpunkt die Batschkapp nur sehr spärlich gefüllt, aber Ryujin spielten ihren Gig mehr als ordentlich und boten den bereits anwesenden Zuschauern melodischen Metal mit Death, Symphonic und Power Metal Einflüssen. Die Japaner hatten leider nur eine halbe Stunde Spielzeit, die die Band aber überzeugend nutzte und von den wenigen Fans auch guten Zuspruch erhielt.

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Eleine (28)

Eleine aus Schweden waren die nächsten, die in der mittlerweile gut gefüllten Batschkapp auf die Bühnenbretter geschickt wurden und die von Beginn an das Publikum im Griff hatten. Frontfrau Madeleine Liljestam setzte ihre facettenreiche Stimme gekonnt ein, war ständig in Bewegung und neben ihrer guten Gesangsleistung ein richtiger Blickfang. Der Rest der Band bestach durch tightes Zusammenspiel und die Fans feierten die teils Black/Death Metal beeinflussten Songs von Eleine frenetisch ab. Die Band selbst definiert ihren Stil als Dark Symphonic Metal, was es wohl am ehesten trifft. Dieses hohe spielerische Niveau konnten die Schweden über die gesamte Dauer des Sets halten und sie wurden vom Frankfurter Publikum verdientermaßen mit viel Applaus bedacht. Sehr guter schwedischer Act, den man sich merken sollte !!

Setlist Eleine:
Enemies
Never Forget
We Are Legion
War Das Alles
Blood In Their Eyes
Ava Of Death
We Shall Remain
Death Incarnate

Ensiferum (28)

Mit den Klängen vom „From Afar“ Intro betraten die Finnen Ensiferum die Bühne und boten, wie man es von ihnen gewohnt ist, eine fulminante Show. Frontman Pete Lindroos sorgte mit seinem filigranen Gitarrenspiel für eine ausgewogene melodische Vielfalt und mit seinen wie gewohnt brachialen Vocals bot er eine überzeugende Gesangsleistung. Er hielt ständig den Kontakt zu den Fans und mit Bassist Sami Hinkka, der die komplette Bühne nutze, sorgte er für Stimmung ohne Ende. Der noch relativ neue Mann am Keyboard, Pekka Montin, ist ein Meister seines Fachs und setze neben seinem genialen Spiel an den Keys noch sehr gute Akzente mit schönen cleanen Backing Vocals. Ensiferum fesselten das Publikum und hier konnte wirklich niemand mehr stillstehen bei der Intensität, mit der die Finnen ihre Musik darboten. Nicht nur bei dem genialen „Twilight Tavern“ war die Stimmung bis in der letzte Reihe der Batschkapp zu spüren – also ob das nicht genug wäre, setzten Ensiferum auch hier noch einen drauf und animierten mit „Lai Lai Hei“ wirklich jeden einzelnen, spätestens jetzt stand keiner mehr still !! Mit dem genialen „Two Of Spades“ fand der Gig von Ensiferum einen würdigen Abschluss und die Jungs wurden mit viel Beifall vom Frankfurter Publikum verabschiedet.

Setlist Ensiferum:
From Afar (Intro)
Andromeda
In My Sword I Trust
Run From The Crushing Tide
For Sirens
Twillight Tavern
Heathen Horde
One Man Army
Lai Lai Hei
Two Of Spades

Pain (105)

Die Fans waren jetzt bestens eingestimmt auf PAIN und als Peter Tägtgren und seine Mitstreiter die Bühne betraten, um ihren Gig mit „Let Me Out“ zu eröffnen, war im Publikum richtig was los. Man hatte eine mit Klassikern vollgepackte Setlist für das Frankfurter Publikum parat und die Fans feierten Songs wie „Nailed To The Ground“ oder das überaus eingängige „Call Me“ ab, als gäbe es kein Morgen. Peter Tägtgren erwies sich einmal mehr als ein überaus professioneller und sympathischer Frontman, der mit seiner Performance gitarrentechnisch vollends überzeugte und mit einer erstklassigen Gesangsleistung den Pain Songs seinen finalen Stempel aufdrückte. Besonders beim legendären „Same Old Song“ brachte er das Publikum an den Rand der Ekstase und Pain bekamen richtig fetten Beifall von ihren Fans. Der Sound war hervorragend und es stimmte einfach alles – die Fans in der Batschkapp waren rundum zufrieden und nach dem Rolling Stones Cover „Gimme Shelter“ , welches das offizielle Programm beendete, ließen sich Pain nicht zweimal bitten: Sie kamen optisch leicht „verändert“ mit dem Kultsong „Party In My Head“ zurück, um der Menge nochmal ordentlich einzuheizen. Damit war es aber noch immer nicht genug – nach insgesamt 4(!) Zugaben hatten Pain ein Einsehen mit den Fans und entließen ein erschöpftes, aber rundum zufriedenes Publikum mit dem legendären „Shut Your Mouth“ auf den Nachhauseweg. Eine Mega Party erhielt so einen krönenden Abschluss und Peter Tägtgren und seine Jungs untermauerten einmal mehr den Status von Pain als fantastische Live Band – absoluter Oberhammer !!

Setlist Pain:
Let Me Out
End Of The Line
Nailed To The Ground
The Great Pretender
Call Me
Revolution
Zombie Slam
Suicide Machine
Monkey Business
Coming Home
Have A Drink On Me
Same Old Song
It´s Only Them
Bye/Die
Gimme Shelter
Encore:
Party In My Head
On and On
I´m Going In
Shut Your Mouth

Text & Fotos: Hanzi Herrmann

Hanzi Herrmann

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