Interviews

NunSlaughter: Schlagzeilen als Inspiration

NunSlaughter aus Pittsburgh, Pennsylvania, USA, ist eine dieser legendären 80er Bands, die seitdem aktiv geblieben sind. Ab 2015 gab es eine etwa einjährigen Pause, als der langjährige Drummer Jim Sadist schwer erkrankte und starb. Seitdem wieder aktiv im Geschehen, könnt ihr sie bald in Europa auf Tour mit ihrem „Devil Metal“ sehen. Mastermind Don Crossly, Spitzname Don of the Dead, erzählt uns mehr:

Don, gibt es irgendwelche neuen NunSlaughter-Veröffentlichungen, von denen du uns etwas berichten kannst?
Derzeit gibt es zwei neue Veröffentlichungen, die wir promoten. Die erste ist unser Full Length Album RED IS THE COLOR OF RIPPING DEATH und die zweite unsere Split-CD mit BLOOD. Beide Alben sind bei Hells Headbangers erhältlich.

Wann wurde NunSlaughter gegründet? Kannst du uns kurz diese Geschichte erzählen?
NunSlaughter wurde 1987 gegründet. Die Band, mit der ich arbeitete, war mir einfach nicht satanisch genug, und der Schlagzeuger und ich wollten etwas Extremeres gründen. Ich bekam einen Bass, also wollte ich der Bassist sein und Jere wollte Gitarre spielen. Von da an arbeiteten wir einfach mit unseren Freunden zusammen, um die Band zu vervollständigen, und fingen an, primitiven Death Metal zu spielen.

Bist du ein Student des Okkulten, Don?
Als ich jünger war, habe ich mich mehr damit beschäftigt, aber jetzt fahre ich nur noch Motorrad und habe keine Zeit mehr für spirituelle Dinge.

Was inspiriert dich dazu, die Texte von NunSlaughter zu verfassen?
In den Anfangsjahren habe ich mich von Horrorfilmen und Horrorbüchern inspirieren lassen. Aktuell beziehe ich meine Inspiration von der Gesellschaft und den Menschen, die ich treffe. Wir als menschliche Rasse gehen auf absolut schrecklicher Weise miteinander um, daher sind die Schlagzeilen des Tages alles, was ich an Inspiration brauche.

Gibt es irgendwelche Geschichten, die du uns über all deine Jahre in NunSlaughter erzählen kannst?
In solchen Geschichten geht es meistens um Reisen und Metalheads aus der ganzen Welt zu treffen. Wenn man viele Jahre lang mit den Bandmitgliedern herumreist, lernt man Leute auf eine sehr interessante Weise kennen. Die meisten werden nie dieses Gefühl erleben, gemeinsam auf einer Bühne zu stehen und vor einem Publikum aufzutreten. Diese bleibenden Erinnerungen liegen mir sehr am Herzen und bin dankbar, dass ich diese gemeinsame Zeit hatte, um etwas zu erschaffen und das zu genießen.

Was hat die Band über so viele Jahre am Leben erhalten?
Da bin ich mir nicht ganz sicher. Mein Wunsch, etwas zu erschaffen und die Bereitschaft einiger wirklich großartiger Bandmitglieder, zum Vermächtnis von NunSlaughter beizutragen, spielen wohl eine große Rolle. Dann halfen natürlich all die Leute, die immer noch unsere Interpretation von Death Metal hören wollen, denn ohne sie hätten wir niemanden, der zu den Shows kommt oder unser Merchandise kauft, denn nur das erlaubt uns auch, unsere musikalischen Attacken fortzusetzen.

Wie sieht die aktuelle Besetzung von NunSlaughter aus?
Don of the Dead – Vokills
Tormentor – Gitarre
Wrath – Schlagzeug
Detonate – Bass

Wie sieht es mit anstehenden Live-Terminen aus?
Wir hatten eine einmalige Show in Chicago am 3. Juli mit Imperator. Außerdem haben wir für August eine Europatournee geplant. Viele andere einmalige Auftritte im Laufe des Jahres und möglicherweise eine kleine US-Tour am Ende des Jahres.

Mehr Info dazu:

https://nunslaughter.bandcamp.com/
http://www.nunslaughter.com/
https://www.facebook.com/NUNSLAUGHTER

reporter: John Wisnewski
photo: Band

GastmitarbeiterInnen / guest contributions

Reguläre GastmitarbeiterInnen u.a. Melanie Kircher, Tatjana Tattis Murschel, Grit Kabiersch, Marina Minkler, Maria Levin, Jasmine Frey, Nina Ratavaara, Elvira Visser, John Wisniewski