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UFO @ Batschkapp Frankfurt

15.07.22 Frankfurt, Batschkapp, Deutschland

Auf ihrer seit bereits 2019 laufenden Abschiedstournee “Last Orders – 50th Anniversary 1969 – 2019” haben sich die Mannen um Frontman Phil Mogg heute in der Frankfurter Batschkapp eingefunden, um die Pandemie-bedingten Ausfälle ihrer Shows aus den Vorjahren nachzuholen.

Dieser legendäre Konzertabend wird überaus pünktlich um 19.50 von den mit großer Spielfreude aufwartenden Stinger eröffnet. Die überaus talentierte Band aus Süddeutschland besticht durch variables, gradliniges Spiel, welches sehr gut vom Publikum aufgenommen wird. Vor allem Shouter Martin verleiht den Hardrock-lastigen Songs mit seiner ausdrucksstarken Stimme einen großen Wiedererkennungswert und ist ganz klar ein belebendes Element im Sound der Band. Trotz einiger Parallelen zu AC/DC oder alten Krokus haben Stinger ein hohes Maß an Eigenständigkeit und legen hier eine beeindruckende Performance hin, die vom Batschkapp Publikum nach einer Dreiviertelstunde mit viel Applaus bedacht wird. Daumen hoch für STINGER !!

Nach einer relativ kurzen Umbaupause wurde es Zeit für UFO, hierauf hatte das Publikum in Frankfurt gewartet.

Die Band startet mit einer Pubglocke in ihren Set und Fronter Phil Mogg hatte die Maniacs vom ersten Moment an fest unter Kontrolle. UFO boten eine atemberaubende Show und jeder einzelne Musiker läuft in der Batschkapp, die gut aber leider nicht völlig gefüllt ist, zur Topform auf.


UFO spielen sich durch die fast komplette Diskografie mit ausgewogener Songauswahl, um den Werdegang der Band eindrucksvoll darzubieten.

Neil Carter, den viele aus den unvergesslichen Zeiten mit Gary Moore (RIP) her kennen, zeigt am Keyboard und der Gitarre, welch begnadeter Musiker er ist. Auf der anderen Seite der Bühne steht ihm Vinnie Moore in nichts nach. Die beiden bilden an diesem Abend eine unschlagbare Melodie Fraktion.

Andy Parker an den Drums überzeugt mit präzisem, druckvollen Spiel und Rob De Luca am Bass fungiert als filigraner Druckerzeuger. Klassiker wie „Ain´t No Baby“ oder das geniale „Too Hot To Handle“ werden vom Publikum abgefeiert. Umso länger die Klänge von UFO das Publikum in Ekstase versetzen, desto schwieriger ist es zu begreifen, dass dies nun wirklich das Ende eines Zeitalters bedeuten sollte, was nur die Pandemie ungeplant etwas verlängert hat.

Am Ende von „Rock Botton“ ertönt abermals die Pubglocke; UFO spielen noch „Doctor Doctor“ und „Shoot Shoot“ als Zugabe. Dann endet nach runden 85 Min. ein schöner Konzertabend und die Fans gehen nach einer würdevollen Verabschiedung der Band zufrieden nach Hause.

Text & Fotos: Hanzi Herrmann

Hanzi Herrmann

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