Cyhra – No Halos in Hell
Label: Nuclear Blast Spielzeit: 48 Min VÖ: 15.11.2019
Cyhra – der Name dürfte vielen Metallern noch wenig geläufig sein. Hinter der Band stecken jedoch namhafte Musiker: Jake E (ex-Amaranthe), Jesper Strömblad (ex-In Flames) und seit neuestem auch Euge Valovirta (ex-Shining). Schwer vorzustellen, wie wohl ein Mix dieser drei recht unterschiedlichen Bands klingen würde. Tatsache ist, dass Cyhra mit keiner der genannten Bands viel gemeinsam haben, sondern bereits eine eigene musikalische Identität entwickeln konnten.
Aber wie sieht diese Identität aus? Diese Basis ist – wenn wundert es? – Heavy Metal. Dieser Heavy Metal lässt sich aber schwerlich in die gängigen Genre-Schubladen einsortieren. Death Metal? Eher nicht? Power Metal? Schon eher. Modern Metal? Auf jeden Fall auch mit drin. Was noch? Ein amerikanischer Einschlag à la Disturbed ist auch festzustellen. Jake E gelingt es dabei, eingängige Gesangsmelodien zu kreieren, die sich schnell im Ohr festsetzen. Den Instrumentalisten hingegen sind deutlich weniger eingängig. Dies liegt daran, dass Cyhra nur selten Gitarrenleads einsetzen, die Riffs an Zahnlosigkeit kaum zu überbieten sind (positive Ausnahme: ‚Hit Me‘) und dazu insgesamt zu viel Hall zum Einsatz kommt. So entsteht ein gefälliger Sound, den ich als Pop Metal bezeichnen würde, dem aber jegliche Ecken und Kanten fehlen. Für das nächste Album würde ich mir insbesondere von Jesper Strömblad mehr Mut an der Gitarre wünschen.
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7/10