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Angra – Omni

Label: earMusic  Spielzeit: 61 Min  VÖ: 16.02.2018

 

In den letzten Jahren habe ich Angra etwas aus den Augen verloren. Umso gespannter war ich, wie die Band im Jahr 2018 klingt. Der Einstieg in „Omni“ gestalte sich mit ‚Light Of Transcendence‘ recht angenehm und erwartungsgerecht. Der Song, der etwas braucht bis er sich als Orhwurm festsetzt, hat eine deutliche „happy, happy Helloween“ Schlagseite. Wer in der Folge einen Klon der Hanseaten erwartet, den kann ich beruhigen. Denn tatsächlich warten die folgenden zehn Songs mit so mancher Überraschung auf.

Los geht es mit ‚Black Widow’s Web‘. Dieser recht sperrige Song überrascht mit einem Auftritt von Alissa White Gluz, die bester Arch Enemy-Manier growlt. Auch wenn es stärkere Stücke auf „Omni“ gibt, ist dieses hier auf jeden Fall eine dicke Überraschung, die für gute Abwechslung sorgt. Das andere Extrem bietet dann das folgende ‚Insania‘, dass bombastisch und mega-eingängig aus den Lautsprechern dröhnt. Manch einer wird diesen Song vielleicht als zu kitschig empfinden. ‚Magic Mirror‘ schlägt in eine ähnliche Kerbe, ist aber etwas weniger bombastisch und kitschig, dafür aber mit einer umso besseren Melodieführung gesegnet und sehr dynamisch arrangiert.

Mit ‚The Bottom Of My Soul‘ servieren Angra weiterhin einen Song, der zunächst akustisch anfängt und sich dann, übrigens auch wie ‚Always More‘ immer mehr steigert. Zudem verströmt er, nicht zuletzt wegen den Lyrics, einen leichten Gospel-Vibe. Definitiv ein Highlight! Ein weiteres Highlight ist das deutlich düstere ‚War Horns‘, bei dem kürzlich zu Megadeth abgewanderte Kiko Loureiro ein Gastspiel gibt. Und dann gibt es da noch ‚Silence Inside‘, einen komplexen, sperrigen Song mit Überlänge, der das Album, abgesehen von einem orchestralen Outro, beendet.

Unterm Strich finde ich „Omni“ richtig gut gelungen! Dieses Mal werde ich Angra nicht so schnell aus den Augen verlieren, da bin ich mir sicher!

 

www.angra.net

  • 8/10
    Bewertung / rating - 8/10
8/10

Timo Pässler

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