Inglorious – II
VÖ: 12.05.2017 Label: Frontiers Records
Seit ihrem Debüt Werk „I“, das vor gut einem Jahr erschien, erwarte ich gespannt das zweite Werk der englischen Band Inglorious. Mit ihrem Erstlingswerk haben sie bereits reichlich von sich reden gemacht. Meistens geht es mir aber so, dass ich das zweite Album nicht mehr so prickelnd finde wie das Debütwerk. Denn oft wurde es unter hohem Zeitdruck geschrieben und das Label möchte nun auch seinen Senf dazugeben. Nicht aber bei „II“, wie das zweite Werk der jungen Herren rund um Sänger Nathan James, heisst. Gleich der Auftaktsong „I don’t Need your Loving“ zeigt, was diese Band zu bieten hat: 70er Rock vom Feinsten und einen begnadeten Sänger, der auch vor höchsten Noten nicht zurückschreckt, und sie aus seinem beeindruckenden Organ presst.
Die Arragements der Songs sind eingängig, so dass man sofort vom Gefühl, das der jeweilige Song vermitteln soll, mitgerissen wird. Drummer Phil Beaver, Bassist Colin Parkinson, sowie die beiden Gitarristen Will Taylor (welcher mittlerweile die Band verlassen hat und durch Drew Lowe ersetzt wurde) und Andreas Eriksson (der einzige Schwede in der Band) sorgen für einen grossartigen Groove auf dem Album. Zusammen mit der vielseitig einsetzbaren Stimme von Nathan James entsteht so ein abwechslungsreiches, interessantes Album, bei dem ich nur bestätigen kann, dass sie es genau so auch live wiedergeben können, denn es wurde, wie das erste Album, live im Studio ohne viel technischen Schnickschnack aufgenommen. Eine weitere Glanzleistung von Inglorious, die sicher bald bei den ganz Grossen mitmischen werden. Man sollte sie also unbedingt jetzt geniessen, solange man sie noch in intimer Atmosphäre zu sehen bekommt.
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10/10