Sendelica, The Fërtility Cült, J Kill & Mr Mule @ Semifinal
27. April 2017, Semifinal, Helsinki
War es das miese-fiese Aprilwetter oder das kommende legendär-orgiastische Vappu-Wochenende, das Finnen eher in den eigenen vier Wänden bleiben und Kräfte sammeln ließ? Jedenfalls einer dieser Donnerstage werden, wo der Club einen intime Rahmen für eine überschaubare Menge hochspezialisierter Musikgenießer bot.
Als erstes erschufen J Kill & Mr Mule, die kurzfristig für ?Verity eingesprungen waren, eine psychedelische, leicht Doom angehauchte Atmosphäre. Im Grunde spielte das finnische Instrumental-Trio einen einzigen 30min Song. Bandwebsite
Überraschenderweise sollte ich auch wenig Probleme haben, The Fërtility Cült zu knipsen, denn sie konzentrierten sich zum Einstieg auf das ruhigere Material aus ihrem umfangreichen 4-Alben-Katalog. Jedoch wurde das Tempo im Laufe der Show gesteigert – wieder einmal ein toller Gig, geprägt von einem Instrument, das ich zugegebenerweise nicht als erste Wahl für Prog-Rock mit Alternative-Elementen wählen würde… Tolle Band. Bandwebsite
Auch der Headliner Sendelica bewies, dass so ein Saxophon ungemein abrocken kann, und das in einer Alternative-Prog-Psychedelic Instrumentalband. Ungemein professionell und hochkonzentriert, ihrer Kunst und der Performance hingegeben, dauerte es nicht lange, bis die vier Briten auch das Publikum in eine glückliche Trance versetzt wurde. Dabei fehlte es trotz aller Komplexität nicht an derbem Rock-Punch, kein Wunder, wenn „Wolverine“ an den Kesseln sitzt… Kann nur sagen, dass alle drei Bands es wert sind, auf eine „Must-See“
Liste gesetzt zu werden. Bandwebsite
Photo: Klaudia Weber – und HIER geht es zur Fotogalerie