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Frankley Everlong – Till the dance do us part

Label: Eclipse Records, Vö/Release: 18.01.2019

2014 erschien mit „Songs for the broken“ das erste, großartige Album von Frankley Everlong in kompletter Eigenregie. Schon damals wusste die junge schwedische Band aus Kalmar mit ihrem ganz eigenen Disco-Punk-Rock zu überzeugen. Eingängige Beats, in Erinnerung bleibende Lyrics und ein sympathisches Auftreten zeichnen die Band seither aus. Wer einen Song von ihnen hört, bekommt ihn tagelang nicht aus dem Kopf. Stillsitzen geht beim Sound von Frankley Everlong noch weniger.

Für ihr neues Werk „Till the Dance do us part“ haben sie auch gleich eine Partnerschaft mit dem amerikanischen Indie-Label Eclipse Records an Land gezogen. Ich glaube, dass ihre Musik tatsächlich sehr gut nach Amerika passt, denn gewisse Elemente erinnern schon stark an Green Day, Blink 182 oder Good Charlotte. Meiner Meinung nach haben Frankley Everlong allerdings mehr Tiefgang und Harmonie in ihren Songs. „Till the dance do us part“ oder „Endless infinity“ sind Songs, die gleich beim ersten Anhören gute Laune verbreiten und den Hörer alle Sorgen vergessen lassen. Wenn man aber genauer auf die Lyrics hört, sind es ernste Themen, die die Jungs da ansprechen. Wie so oft geht es um die Liebe, gute und schlechte Beziehungen aber auch um Mobbing. Dennoch verpacken sie das in Musik, die nach Lebensmut und Freude klingt und das find ich eine sehr gute Mischung.

Bei den langsameren „Broken heart surgery“ und „September“ hört man dann auch mal die ruhigere Seite von Frankley Everlong. Tommy Carlsson hat genau die richtige Stimme für diesen Sound und man hört auch immer wieder unterschiedliche Seiten von ihm. Auch seine Mitmusiker Niklas Petersson am Bass und Olof Måhlgren machen einen tollen Job und die Band zu etwas ganz Speziellem. „Till the dance do us part“ ist ein Album, das nie langweilig wird, immer wieder kommen neue Elemente dazu – abwechslungsreicher und dennoch ihrem Stil treu könnte es nicht sein.

Unser Interview mit der Band von 2014 findet ihr hier.

  • 9/10
    Bewertung / rating - 9/10
9/10

Sandy Mahrer

Fresh Act Redakteurin, Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - Hard Rock, Heavy Metal und Pop-Rock, etc. Weniger Death, Black, Grind Core