Hanging Garden – Blackout Whiteout
Label: Lifeforce Records, VÖ Herbst 2015
Hanging Garden ist einer jener (zahlreichen) finnischen Acts, bei denen man sich auf ein gutes Produkt verlassen kann. Das vierte Album der Band ist keine Ausnahme, und all jene, die selbige bereits zu schätzen gelernt haben, brauchen wohl nicht mehr weiterlesen und können sich gleich auf den Weg in den nächsten Laden machen. Oder vermutlich haben sie das schon längst getan…
Darum wende ich mich nun eher an Leute, die mit dieser Band noch nicht so vertraut sind:
Hanging Garden liefern euch den perfekten Soundtrack zur Jahreszeit. Düstere unheilschwangere Atmosphäre, Melancholie, ab und an gespenstische Stimmung, dann wieder ziemlich roh und aggressiv, aber dennoch sehr melodisch und herzzerreißend schön. So wie ihr euch fühlt, wenn ihr an einem nebligen Novembernachmittag durch einen Friedhof voll uralter Steine und Statuen spaziert – absolut unheimlich, aber doch irgendwie faszinierend und verlockend.
Blackout Whiteout, dessen lyrisches Konzept erneut die dunklen Aspekte des Lebens und innere Konflikte behandelt, hat nicht sofort mit einem hartnäckigen Ohrwurm aufzuwarten, wie etwa der Vorgänger „At Every Door“ mit dem Titeltrack. Dieses Album ist epischen getragenen Atmosphären gewidmet, spielt eher mit einer Vielfalt von Emotionen und lässt seltener derbe Melodic Death Attacken los. Words That Bear No Meaning ist ein gutes Beispiel, wo sich die anfänglich ziemlich einschüchternde Stimmung doch in einen Ohrwurm verwandelt. Und viel mehr muss ich hier nicht erklären, seht euch einfach den neuen offiziellen Clip Embers an.
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8.5/10