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Indoor Summer 2023 in Hamburg

1.-3. September 2023, Markthalle Hamburg

Möchtet ihr eine Zeitreise in die 80er Jahre machen? Neonlichter, lange Haare und enge Lederhosen sehen und die besten Bands der Glam und Sleaze Metal, AOR und klassischen Hard Rock Szene? Dann solltest du dieses fantastische Festival im Herzen Europas nicht verpassen: das Indoor Summer Festival in der schönen Stadt Hamburg, direkt in der Markthalle.

Indoor Summer ist ein recht junges Festival, das 2023 seine 4. Auflage präsentiert und die besten Bands der oben genannten Genres aus Europa, den USA und Kanada versammelt. Trotz seiner Jugend und Neuartigkeit zieht dieses Festival eine beträchtliche Anzahl von Fans aus ganz Europa und sogar den USA an.

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Was die Organisation betrifft, läuft alles klar und präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Wir alle haben uns daran gewöhnt, dass wir bei europäischen Sommerfestivals im Freien oft sehr lange auf die Bands warten müssen, manchmal eine Stunde oder länger. Nun, nicht beim Indoor Summer Festival! Alles ist absolut pünktlich, zwischendurch gibt es eine 20-minütige Pause, sodass es praktisch unmöglich ist, die Lieblingsbands zu verpassen.
Eine interessante und süße Überraschung der Veranstalter – gratis Bonbons und Lutscher für alle, eine sehr nette Idee. Im Barbereich fanden sich große Schüsseln voll mit Süßigkeiten, wovon die Anwesenden sehr angetan waren.

Das Lineup für dieses Jahr war mehr als beeindruckend. Violet – die Eröffnungsband am ersten Tag war eine perfekte Wahl, denn diese jungen deutschen Rocker repräsentieren den wahren Geist der 80er Glam Rock Bands. Es folgte eine schwedische Invasion mit Junkyard Drive, den energiegeladenen Confess und dem melodischen Act Art Nation. Die abschließenden Bands des Tages waren Veteranen der alten Schule – Praying Mantis, eine Heavy-Metal-Band aus Großbritannien, und Coney Hatch, eine Hard-Rock-Band aus Kanada. Diese Jungs brachten die Nacht mit ihren energiegeladenen Auftritten zum Kochen.

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Der zweite Tag war vollgepackt und es war keine Überraschung, dass alle auf die skandinavischen Sleaze-Könige Crashdiet, The Cruel Intentions und Hardcore Superstar warteten. Leider sagten Crashdiet nur wenige Tage vor der Show ihren Auftritt ab. Viele Fans der Band waren am Boden zerstört, denn es war nicht das erste Mal, dass diese Band einen geplanten Auftritt im Sommer/Herbstprogramm absagten.

Als The Cruel Intentions die Bühne betraten, war es praktisch unmöglich, sich zu bewegen. Die Leute waren enthusiastisch und ungeduldig, diese Band endlich zu sehen. Danach waren Coney Hatch so nett, den freigewordenen Slot von Crashdiet mit einer akustischen Show zu füllen. Es folgten Hericane Alice aus den USA, die superenergetischen Heavens Edge und die Veteranen des schwedischen Sleaze, Hardcore Superstar, die immer eine mordsmäßige Show abliefern.

Der dritte Tag präsentierte eine großartige Combo aus jungen europäischen Rockern und bekannten amerikanischen und kanadischen Bands. Die jungen deutschen Metaller von Cobrakill zogen dank cooler Outfits schon lange vor ihrem Auftritt die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich und sie lieferten auch eine tolle Show. Die englischen Party-Monster Stop Stop eroberten nicht nur das gesamte Publikum im Sturm, sondern auch den Barbereich, wo sie ihren Auftritt fortsetzten und die ganze Halle zum Singen und Tanzen brachten. Pretty Boy Floyd ist eine der beliebtesten 80er-Jahre-Bands unter den europäischen Glam/Sleaze-Fans, sie sind in der Tat die Glam-Könige aus den USA. Ihr neues, aktualisiertes Line-up machte ihre Show nicht weniger aufregend, denn diese Jungs wissen, wie man rockt. Die kanadischen Hardrock-Veteranen Helix waren eine pure Energiebombe und brachten das Publikum zum Toben; ihre Songs aus den 80ern sind zeitlose Klassiker.

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Den Abschluss bildete der süße Frauenschwarm Mike Tramp von White Lion. Die gesamte erste Reihe bestand aus Damen, angefangen von Mädchen in ihren 20ern bis hin zu den treuen weiblichen Fans über 60. Als die gesamte Menge zusammen mit Mike den 80er-Jahre-Hit „Broken heart“ sang, war das ein grandioser Moment.

Dieses Indoor-Festival hat eine ganz besondere, freundliche Atmosphäre, was eine engere Bindung zwischen Bands und Fans ermöglicht und einem das Gefühl gibt, dass man in die 80er Jahre zurückversetzt ist. Deshalb war am Schluss wirklich jede Person, welche die Markthalle verließ, glücklich und zufrieden und nahm sich vor, nächstes Jahr wiederzukommen.

 

Starla Larsson

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