Hexvessel – All Tree
Label: Century Media Release: 15. 2. 2019
Hexvessel, 2009 gegründet von Mat „Kvohst“ McNerney in Finnland, verdankt den ureigenen Sound der Mischung aus britischer, irischer und nordischer Folklore. Mat hat schon in seiner Heimat bei Punk- und Extreme-Metal-Bands und in Norwegen bei Black Metal Bands gesungen, hier geht es aber viel ruhiger zu. Mat tat sich mit Andrew McIvor als Co-Songwriter zusammen, um im Stil alter Balladensänger und oraler spiritueller Tradition Geschichten zu erzählen. Daher könnt ihr auch vom vierten Hexvessel-Album keinesfalls “Lagerfeuerromantik” erwarten, obwohl großteils akustische Instrumente benutzt werden, eher eine Geige dominiert und manche Songs so wirken, als wären sie spontan als Live-Session im Studio eingespielt worden. Womit ich die Atmosphäre meine und nicht die Qualität der Aufnahme…
Als Österreicherin muss ich bei den teils melancholisch-düsteren, teils mystisch-geheimnisvollen und dann wieder wunderschönen Melodien und den gelegentlich etwas sarkastisch rüberkommenden Texten an Ludwig Hirsch denken. Auf internationaler Ebene kommen mir Nick Cave, Lou Reed und Tom Waits in den Sinn – was die authentische Atmosphäre der Songs betrifft, nicht die Gesangsstimme.
Einige Tracks könnten zu einem Horrorfilm passen (z.B. das instrumentale Visions of A.O.S.), andere lullen dich ein (Sylvan Sign, Ancient Astronaut) oder haben Ohrwurmqualität (Wilderness Spirit); Birthmark ist wiederum eher eine fiese Rockballade. Alles in allem sehr archaisch, urwüchsig, visionär, wie ein Trip in eine – ein wenig unheimliche – Traumwelt.
HEXVESSEL Line-Up:
Mathew Kvohst McNerney – Vocals
Andrew McIvor – Acoustic guitars
Kimmo Helén – Piano, Keys, Viola, Bass guitar
Jukka Rämänen – Drums, Percussion, Bass guitar
Jesse Heikkinen – Lead guitar, Acoustic guitars & 12-string guitars
Antti Haapapuro – Sound effects, field recordings, master of
ceremonies
Marja Konttinen – Vocals, percussion
With:
Daniel Pioro – Violin
Dirk Campbell – Flutes, Duduk
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9/10