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Lucy Four – Burn in Paradise

Label: none, Vö/Release: 29.12.2018

Lucy Four stehen für echte Musik, nichts Gekünsteltes, nichts Zurecht-Gebasteltes – Musik einfach so wie sie sein soll, nämlich originell und roh ohne viel technischen Firlefanz. Der Sound lässt sich wohl dem 70er-Rock zuordnen mit progressiven Elementen aber auch einem etwas moderneren Twist. Ganz solange wie die Band-Info beschreibt (30 Jahre ist dort zu lesen), stehen sie dann doch noch nicht auf der Bühne. Denn Sänger Pascal Tallarico hat die 30 noch nicht allzu lange überschritten. Oder hat man ihn etwa schon in Windeln auf die Bühne gesetzt? Das wäre durchaus vorstellbar, wenn man dieser Rampensau auf der Bühne zusieht. Ich habe ihn schon mit einigen Bands gehört und wie auch bei Lucy Four hat er überall einen großartigen Job hingelegt. Irgendwie bekommt er es immer hin, dass seine Stimme voll zu den Songs passt.

Während des gesamten Albums fühle ich mich zurückversetzt in die Zeit von Led Zeppelin und Def Leppard. Die rockige Ballade „Just a smile“ verstärkt dieses Gefühl noch mehr. Es ist ein sehr schöner Song, der auch von einer dieser beiden Bands stammen könnte. Insgesamt bestechen die Songs durch ihre Einfachheit, den guten Groove mit eingängigen Refrains und schlicht gehaltene Gitarrenriffs und Soli, die überzeugen ohne chaotisch zu klingen. Mein Favorit ist „Do it again“, ein schneller Song, der einfach eine gute Stimmung rüberbringt. Den Titeltrack „Burn in Paradise“ könnt ihr euch auch als Video ansehen.

Zusammen mit Rey Misterio an der Gitarre, Kudi Heeg am Bass, Pidi Criscoula am Schlagzeug und Produzent Reto Peter hat Tallarico ein großartiges Debüt-Album von Lucy Four geschaffen, das einen Musik hören lässt so wie sie sein sollte – pur und echt.

  • 9/10
    Bewertung / rating - 9/10
9/10

Sandy Mahrer

Fresh Act Redakteurin, Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - Hard Rock, Heavy Metal und Pop-Rock, etc. Weniger Death, Black, Grind Core