Barren Earth, Oceanhoarse
30.3.2018 Kuudes Linja, Helsinki, FIN
Osterwochenende und anderswo in der Stadt ebenfalls viel los – wie würde das Publikum an diesem Abend, und relativ früh für finnische Verhältnisse, auf die Einladung zur (inoffiziellen) Barren Earth CD Präsentation reagieren? Würde sich irgendwer auch für die Vorband interessieren?
Tja, die Schlange am Eingang noch vor Türöffnung sollte so gut wie alle dieser Fragen beantworten. Schon der Einheizer Oceanhoarse füllte die Bude, und viel extra Aufforderung brauchte es nicht, um die Meute gehörig in Stimmung zu bringen – obwohl es sich beim ersten Song noch ein bisschen spiesste. Denn diese neue Band aus Helsinki vereint einige alte Hasen im Geschäft, nämlich Tommy Tuovinen, Ben Varon, Jyri Helko & Oskari Niemi. Diese Herren haben bei ihren früheren Bands (u.a. Amoral, MyGrain) gelernt, wie man erstens guten Thrash-angehauchten Metal macht und zweitens einem Publikum kräftig einheizt. Zu meiner Freude hatten sie auch noch ihre eigenen Effekt-Scheinwerfer mitgebracht (seht euch die Fotos vom letzten Kuudes Linja Gig mit Abhorrence an, dann wisst ihr, was ich meine).
Mehr Fotos HIER oder auf Flickr!
Und das Maskottchen am Schluss durfte auch nicht fehlen: Eine Kreuzung aus Davy Jones / Cthulhu? Mit dem Handy kriegte ich auf die Schnelle leider nix Besseres hin… Was es damit auf sich hat und wie sich Oceanhoarse anhört, könnt ihr HIER herausfinden.
Obwohl der Laden schon gehörig voll war, hatten sich wegen dem Headliner noch einige mehr dazugesellt, sprich es wurde richtig eng im Club, bis der sehnsüchtig erwartete Headliner Barren Earth nach einer Umbaupause die Bühne betrat. An diesem Abend galt es doch, das Erscheinen der neuen CD A Complex of Cages zu feiern, von welcher gleich der Einstiegssong stammte. Jedoch blieb der Schwerpunkt des Sets auf älteren Songs und Hits der Band, die gebührend lautstark bejubelt wurden.
Was mir an diesem Abend auffiel, war der gute Sound, den man bei diesen doch komplexeren, progressiveren Klangstrukturen in so einem kleinen Club nicht erwartet hätte. Auch der Gesang von Jón Aldará klang sowohl in den Growl- als auch den Clean-Parts, bzw. bei den mehrstimmigen Teilen, astrein. Kompliment an die Technik! An technischen Problemen kriegte ich nix mit, nur einmal musste Sami mitten im Song die Gitarre wechseln (vermutlich wegen gerissenen Saiten, war zu weit weg, um das genauer mitzukriegen). Nunja, Barren Earth kann man zu jenen Bands zählen, die stets Qualität abliefern – so auch hier. Daumen hoch! Und das Gute daran, wenn ein Konzert früher beginnt und relativ früh (so gegen 22h) Schluss ist – da gibt es noch genug Gelegenheit zum Feiern und man muss nicht gleich zu Bus/Bahn nach Hause hetzen!
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