Delain – Moonbathers
Label: Napalm Records VÖ: 26.08.2016 Spielzeit: 48 Min
Unglaublich, sind Delain aus den Niederlanden doch tatsächlich auch schon seit 10 Jahren im Business unterwegs. Bislang ist die Band um Frontrau Charlotte Wessels und Bandgründer/Keyboarder Martijn Westerholt (ex-Within Temptation) ziemlich an mir vorbeigegangen.
Auch das neuste Werk „Moonbathers“ benötigt einige Zeit bis ich Zugang zu ihm finde. Dies liegt an mehreren Faktoren. Zum einen sind die Songs vielschichtig arrangiert. Zwei Gitarren, ein Orchester, das sich nicht nur auf musikalische Untermalung beschränkt, und eine klassische Sängerin, die gelegentlich von Growls kontrastiert wird, fordern dem Hörer einige Konzentration ab. Easy Listening geht anders! Auch liegt dies an den Refrains. Diese verzichten auf zu große Aufdringlichkeit, was zwar zu Lasten der Eingängigkeit geht, dafür aber auch die Spannung hoch hält. Stellenweise erinnert es dadurch etwas an Leave’s Eyes. Auch sind die wahren Highlights dieser Scheibe eher im unscheinbaren Mittelfeld versteckt. Wer sich also nicht durch die komplexen Arrangements abschrecken lässt, wird nach einiger Zeit Perlen wie ‚Suckerpunch‘ , ‚Fire With Fire‘ und ‚Pendulum‘ (mit Alissa White-Gluz von Arch Enemy am Mikro) für sich entdecken.
Nach anfänglicher Skepsis entpuppt sich „Moonbathers“ also doch als hervorragendes Album. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, dass es Delain schaffen die Spannung hochzuhalten. Ruhigere Parts wechseln sich gut mit harten Riffs ab. Im Gegensatz zu vielen anderen symphonischen Metal Bands wird hier nichts weichgespült. Klare Kaufempfehlung!
www.delain.nl
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8/10