Deadpool
Toller Valentinstag, den du mit nem Typen namens Wade Wilson verbringen kannst – ziemlich lustiger Typ, aber erwarte dir keine roten Rosen. Rotes Blut, ja, oder rote Spandexoutfits… schwer zu sagen, ob er mit oder ohne desselben sexier aussieht. Und dann fliegen noch Körperteile und Köpfe rum…
Alleine die selbstironische Eröffnunssequenz lässt dir mal den Mund offen stehen – leider is dann nach ca. nem Viertel des Films die Luft etwas raus, die hätten sich Wades alias Deadpools schräge Aktionen und Kommentare besser für später aufheben sollen. Irgendwann zieht sich Film etwas hin, ehe die Story wieder Schwung kriegt… Obwohl der anarchische Charakter Deadpool alleine schon ausreichend Potential besitzt, dein Interesse gefesselt zu halten, ist es vor allem seine Unberechenbarkeit, die den Reiz ausmacht, und leider sind da einige Szenen zu vorhersehbar.
Jedoch wird sich jeder Fan von Antihelden sich hier köstlich amüsieren. Ich kann gar nicht aufzählen, wie oft da Pop-Kultur zitiert, verarscht und diverse Regeln des Filmemachens gebrochen werden. Trotz der X-Men Referenzen hat Deadpool keine höheren Ziele als Rache, und alle die abmurksen, die diesem Ziel im Wege stehen. Wie viel Spass Ryan Reynolds dabei hatte, diesen Charakter darzustellen, sich mit ihm zu identifizieren, ist spürbar – da stellt sich sogar die Frage, wieviel von Deadpool ins echte Leben übergeschwappt ist (neben dem Kostüm, das Reynolds einfach als – ahem – Souvenir behalten hat…)
Zusammenfassend lässt sich sagen, auch wenn du keine Ahnung von den X-Men oder Deadpool Comics hast, wirst du ausgesprochen unterhaltsame 108 min verbringen, oft kichern und laut auflachen – und welches Date am Valentinstag kann das schon von sich behaupten?
PS: Ja, Stan Lee taucht ebenfalls mal kurz auf.
Mehr Infos zum Film
Directed by Tim Miller ; Cast: Ryan Reynolds, Ed Skrein, Brianna Hildebrand, Morena Baccarin, TJ Miller etc
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8/10