Lower Than Atlantis – Lower Than Atlantis
Label: Sony Music, bereits erschienen
Die Jungs hängen sich seit 2007 richtig rein – eine Demo, eine EP und jetzt schon vier Alben, das ist, was sie auf der Scheibe anbieten können. Bisher hat es aber dennoch nur für frühe Timeslots auf Festivals gereicht – was wohl daran liegt, dass ihre Musik hier noch nicht den Stellenwert hat, den sie eventuell in anderen Ländern genießt.
Mit „Here we go“ hat die Band wohl den richtigen Song als Opener für ihr Album gewählt – rockig, aber immer noch mit angenehmer Melodie und klarem Gesang, der gut zum Rest des Songs passt. Der Song mag vielleicht nicht herausstechen, aber es leitet einen gut in das restliche Album hinein.
Eingängig aber gleich rockig wird dann auch direkt mit „Ain´t no Friend“ weitergemacht – die Wechsel von Refrain zu Strophe sind zwar etwas abrupt, nehmen dem Song aber nicht den Schwung, der von der ersten Sekunde in ihm zu finden ist.
Nicht mehr so überzeugend sind dann „English Kids in America“ , da es einfach so vor sich hinläuft und irgendwie mit allen anderen Songs zu einem verschmilzt – und das ist nicht gerade vorteilhaft. Denn daran erinnern wird sich am Ende des Albums niemand mehr. Ab diesem Song wird es auch generell eher unspektakulär – mit Ausnahmen: „Criminal“ ist einfach ein Song, der heraussticht. Anderer Gesangsstil, klassische Instrumente kommen zum Einsatz, der Refrain bringt mich zumindest zum Mitsingen und das gesamte Lied würde ich gerne immer wieder hören!
Auch wer auf akustische und ruhige Klänge steht, der dürfte sich denken, dass er bei „Words don´t come so easily“ auf den Geschmack kommt. Aber weit gefehlt. Nach einem wunderschönen und ruhigen Einstieg knallt der Song auf einmal rein. Am besten sofort Lautstärke runterdrehen, auch wenn dann die ruhigen Strophen zu kurz kommen. Die harten Übergänge nehmen dem Lied wirklich jeglichen Charme.
Alle weiteren Songs sind zwar nicht schlecht, aber wie schon erwähnt: sie verschmelzen zu einem Brei aus Mid-Tempo Musik, die sich nur jeweils minimal in den einzelnen Songs unterscheidet, was ich schade finde, da ich denke, dass die Band wesentlich mehr drauf hat!
Fazit
Es ist ein Album, das voller Höhen und Tiefen ist – zumindest für meinen Geschmack. Die anfänglich aufgebaute Spannung und Erwartungshaltung konnte das Album nicht aufrecht erhalten – aber dennoch ist es ein mehr als solides Rock-Album, was ich am ehesten Liebhabern von Mid-Tempo Songs ans Herz legen würde.
Anspieltipps: Ain´t no Friend // Criminal // Time
www.lowerthanatlantis.co
-
7/10