Serenity / Beyond The Bridge / Midriff
16. April 2014, FZW, Dortmund, Deutschland (Fotos von Stefanie Oepen auf Flickr)
Vor relativ wenig Publikum, aber dafür mit umso mehr Energie und Spaß rockten Serenity das FZW in Dortmund. Unterstützt wurden sie dabei von Beyond the Bridge und Midriff, die ebenfalls ihr bestes gaben. Die Fans dankten es ihnen und waren mit Begeisterung dabei.
Die Rocker Midriff waren die erste Band an diesem Abend. Das Trio aus Gitarrist, Basser und Sänger/Drummer spielte engagiert und lockte so die wenigen Zuschauer schnell bis vor die Bühne. Ich kannte bisher nur wenig und eher ruhige Songs der Band, so war ich überrascht, dass sie live viel rauer und lauter klangen als erwartet. Vor allem klangen sie aber nach mehr. Die Musik ging ins Blut und lud zum Mitklatschen ein. Die Band rockte gut aufeinander angestimmt und hatte dabei sichtlich gute Laune. Am Ende ihres Sets bekamen sie verdienten Applaus und das nicht nur, weil sie kleine Flaschen mit dem Kräuterlikör ihres Sponsors verteilten.
Progger Beyond the Bridge übernahmen als nächstes die Bühne. Auch sie ließen sich von der halbleeren Halle nicht beeindrucken und zeigten routiniert ihr Können. Ihre komplexen Songstrukturen erforderten genaues Hinhören. Mit viel Energie schafften sie es dennoch, das Publikum nicht zu verlieren und weiterhin für Stimmung zu sorgen. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Abend für mich ein durchschnittliches Konzert. Nicht schlecht, aber auch nicht so, dass es mich vom Hocker gerissen hätte.
Mit dem Auftritt von Serenity änderte sich dieser Eindruck. Von der ersten Minute an sprang der Funke über und sie zogen das Publikum mit. Das lag sicher auch an der Musik, deren Melodien sofort ins Ohr gingen, aber vor allem daran, dass ein ständiger Dialog mit den Fans stattfand. Da wurden Hände geschüttelt, auf Zwischenrufe reagiert und viele auf die eine oder andere Art angesprochen. Zwei Fans, die an diesem Abend ihr 30. Konzert sahen, wurden gar namentlich erwähnt. Das sorgte für gute Stimmung im Saal – die Band wurde gefeiert. Die gut ausgewählten Songs und die Spielfreude der Band taten ihr Übriges.
Serenity legten sich ins Zeug als stünden dort hunderte Zuhörer. Zu einem Song luden sie den Gitarristen von Mitdriff auf die Bühne ein, um mit ihnen zu spielen, was mit viel Applaus quittiert wurde. Überhaupt waren vor der Bühne ständig die Hände in der Luft und insgesamt war schwer zu sagen, ob die Band auf der Bühne oder die Fans im Saal mehr Spaß an dem Konzert hatten. Fest stand, dass das Publikum nicht genug bekommen konnte und am Schluss nicht nur nach mehr Kräuterlikör, sondern auch nach weitern Zugaben rief. Beide Wünsche blieben nicht ungehört und so fand das Konzert mit „Forever“ einen gelungenen Abschluss. So engagiert und professionell würde ich mir jede Band wünschen. Vielen Dank dafür!
Autor: Stefanie Oepen