Malmö Melodic Festival: Musikparadies und Gefahr
Ein Musikparadies in einer der gefährlichsten Städte Europas.
Im Sommer gibt es in ganz Schweden unzählige Rock- und Metalfestivals.
Meist sind es unzählige Outdoor-Festivals, deshalb sticht das Malmö Melodic als (wahrscheinlich) einziges Indoor-Sommerfestival in Schweden definitiv aus der Masse heraus.
Diese Veranstaltung ist recht neu, aber überraschenderweise war sie fast ausverkauft. An allen drei Festivaltagen war das Plan B mit Menschen aus der ganzen Welt gefüllt und die VIP-Tickets waren schon lange weg. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass es nicht so einfach und erschwinglich ist, nach Malmö zu reisen. Noch dazu liegt der Veranstaltungsort in einer der als hochgradig kriminell geltenden Gegenden der Stadt. Aber nichts hielt echte Hardrock-Fans davon ab. Ich habe viele Leute aus wirklich weit entfernten Ländern wie Südamerika, Japan und den USA gesehen.
Das Lineup vereinte die besten AOR-Bands aus Schweden, dem Vereinigten Königreich, Finnland, Deutschland und Dänemark, wobei FM den ersten Abend anführte, gefolgt von Treat am zweiten Abend und Kissin‘ Dynamite (Startfoto) als letzten Act.
Das Programm war ziemlich intensiv; die ersten Bands begannen bereits um 12 Uhr mittags zu spielen und die Konzerte endeten gegen Mitternacht. Die Organisatoren boten auch Meet-and-Greet-Veranstaltungen mit den meisten der anwesenden Bands an, sodass niemand unzufrieden oder ohne coole Merchandise-Artikel nach Hause gehen musste.
Es sieht so aus, als würde dieses neue Indoor-Festival immer beliebter werden: Gleich nach dem letzten Auftritt am Festivalwochenende wurden die Tickets für Malmö Melodic 2026 veröffentlicht und siehe da – alle Early-Bird-VIP-Tickets sind bereits ausverkauft!
Wenn du ein 80er-Jahre-Musikfan bist und keine Lust auf Sommerfestivals im Freien hast, bei denen du bei unbeständigem Wetter zelten musst, dann weißt du jetzt, wohin du nächsten Sommer verreisen kannst.
PS: Und wie sieht es nun wirklich mit der Gefahr aus?
Malmö ist nach Stockholm und Göteborg die drittgrößte Stadt Schwedens und mit über 365.000 Einwohnern ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen, in dem Menschen aus über 170 Ländern leben. Die schwedische Stadt hat auch eine etwas gefährliche Seite, mit Verbrechen jenseits des üblichen Taschendiebstahls: Bombenanschläge, Schießereien, Brandstiftung und andere gewalttätige Angriffe finden oft zwischen rivalisierenden Gruppen statt, konzentrieren sich aber hauptsächlich auf bestimmte Gebiete, die man als Tourist besser meiden sollte. (Anm. d. Red.)
