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D-A-D & The Hot Damn! @ Z7 Pratteln

27.11.2024 @ Konzertfabrik Z7 Pratteln, Schweiz

Ein Abend der Kultband D-A-D im Z7 ist angesagt, denn die Herren feiern ihr 40-jähriges Bandjubiläum. Sind die schon so alt? Eigentlich ist die Band schon seit 1982 aktiv. Dass uns ein unterhaltsamer Abend bevorsteht, ist von Anfang an klar, denn bei D-A-D bekommt man immer etwas geboten, aber dass die Vorband so genial ist, hätte man kaum erwartet.

Der Abend beginnt mit The Hot Damn! aus England. Die Britinnen um Sängerin und Gitarristin Gill Montgomery geben mit ihrem Einhorn auf der Bühne Vollgas. Mit ihrem Mix aus Rock, Pop und Country begeistern die vier Damen das Publikum nicht nur optisch. Musikalisch sind die Mädels top und der Gesang von Gill passt zu 100% zur Musik. Auf der Bühne steht ein großes aufblasbares Einhorn, das während der Show plötzlich auf Bassistin Lzi Hayes fällt. Sie nimmt es mit Humor und richtet das riesige Untier wieder auf. Die Damen sind nicht nur toll gekleidet, sondern haben sich auch noch etwas Tolles einfallen lassen, um den Merchverkauf anzukurbeln. Es gibt eine kleine Gesangseinlage und ein Lied im Country Stil von Gill, die davon singt, dass man seinen Liebsten doch ein Shirt/ne CD/ne Kappe kaufen soll, man braucht den Scheiß zwar nicht, aber man kann ihnen doch ein bisschen Liebe zeigen. Ich glaube so eine charmante Darbietung hat so manchen dazu gebracht, doch noch ein Shirt oder eine Platte der Ladies zu kaufen. Wer guten Rock von Mädels dargeboten will, ist bei The Hot Damn! bestens aufgehoben. Unbedingt mal reinhören.

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Nach einer kurzen Umbauphase sind D-A-D an der Reihe. Die Dänen, bestehend aus den Brüdern Jesper und Jacob Binzer, Stig Pedersen und Laust Sonne, geben von der ersten Minute an alles. Besonders die skurrilen Instrumentkreationen von Bassist Stig Pedersen stechen ins Auge. Mal ein großes Kreuz mit Doppeldecker, mal überdimensional, durchsichtig mit Lichteffekt, eine Rakete, ein Auto oder eine umgedrehte Gitarre, bei ihm gibt es alles Mögliche zu bestaunen. Musikalisch bieten die Herren vor allem die ganz alten Hits, dazu ein paar Songs vom aktuellen Album, zum Beispiel «The Ghost». Jesper Binzer versucht den ganzen Abend auf Deutsch Witze zu reißen und im Sprücheklopfen ist er ganz groß, aber er sagt auch bei jedem Auftritt das gleiche. Also die Reihenfolge, wann er was sagt, was er überhaupt sagt, war schon beim letzten Besuch im Z7 so – das kann auf Dauer langweilig werden. Auch die Aktion «Laust wir lieben dich» gab es schon beim letzten Mal. Vielleicht sollte man da mal was ändern, so nach 40 Jahren. Man kann es mit Humor nehmen und einfach die Show genießen. Musikalisch und showtechnisch ist es ein Hit. Das doch sehr zahlreich erschienene Publikum an einem Mittwochabend lässt es sich nicht entgehen, diese Band zu feiern und ich würde sagen, mit rund 800 Zuschauern sind es doch reichlich mehr als bei ihrer Show hier. Diese Band ist verdient so lange im Showgeschäft und es ist einfach jedes Mal ein Genuss, sie live zu hören und zu sehen. Hoffen wir, dass wir auch noch das fünfzigste, sechzigste und siebzigste Jubiläum mit den Herren feiern können.

Sandy Mahrer

Fresh Act Redakteurin, Reportagen, Reviews, Fotos - - - Favorisierte Musikrichtungen? - Hard Rock, Heavy Metal und Pop-Rock, etc. Weniger Death, Black, Grind Core