Kerry King – From Hell I Rise
Label: Reigning Phoenix Music (RPM) VÖ: 17.5.2024
Der letzte Slayer Gig fand am 30. November 2019 in Los Angeles, der Heimatstadt der Band, statt und markierte gleichzeitig einen Neuanfang für den legendären Slayer-Songwriter/Gitarristen Kerry King. Der Mitbegründer der Band war noch lange nicht fertig; er hatte noch viel brutalere und provokantere Musik im Hinterkopf und den Willen, Bühnen zu beherrschen und Köpfe rollen zu lassen. Dieser Sound und diese Visionen manifestieren sich in den 13 Songs auf „From Hell I Rise“, dem ersten Kerry King Soloalbum in den vier Jahrzehnten, in denen er das Metal-Universum erobert hat. Dem King-Kreuzzug schließen sich Slayer-Schlagzeuger Paul Bostaph, Bassist Kyle Sanders (Hellyeah) und Sänger Mark Osegueda (Death Angel) an. Obwohl die Pandemie die Pläne durchkreuzte, schnell ein Album zu schreiben und zu veröffentlichen, wurde der Prozess nach den Proben in Ron Sandovals Rev it Up Studios relativ schnell über die Bühne gebracht. Produzent Josh Wilbur (Korn, Lamb of God, Avenged Sevenfold, Bad Religion) nahm das Album in den berühmten Henson Studios in Hollywood in etwas mehr als zwei Wochen auf.
King selbst spricht die naheliegendste Frage an: „Ich denke, die Leute werden es mit Slayer vergleichen. Davor habe ich keine Angst, denn ich denke, dass es mit allem mithalten kann, was wir in unserer Geschichte gemacht haben, sowohl musikalisch als auch von der Performance her.“
Ja, da ist klarerweise viel Slayer drin (z.B. From Hell I Rise, Crucifixation, Where I Reign, Idle Hands, Trophies of the Tyrant aus der South of Heaven Phase). Aber auch viel, das weniger in diese Definition fällt, wie etwa die vergleichsweise gemächlich groovenden „Residue“ und „Two Fists“. Seien wir doch ehrlich, eine wirkliche Überraschung wäre eine waschechte Salsa-Nummer mit einem zärtlich ins Mikro hauchenden Kerry gewesen, oder wenn es sich beim Track „Toxic“ um ein Britney-Spears-Cover gehandelt hätte… und DAS finde ich ein bisschen schade 🙂
Fazit: Slayer-Fans kommen sicher auf ihre Kosten und alle Anhänger der 80er Bay Area Thrash Ära ebenfalls.
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8/10