Toni Merkel (Sodom): „Ein Traum wurde wahr“
Zugegeben, bei den Stichworten „Merkel“ und „Deutschland“ denkt man, besonders in Zentraleuropa, wohl nicht sofort an Toni Merkel, den „neuen“ Drummer bei Sodom … Ist nun auch 3 Jahre her, dass er den Job an den Kesseln bei den legendären Thrashern übernahm. Und die haben auch nach 40 Jahren im Geschäft (!! – siehe die Jubiläumsveröffentlichung) noch immer viel zu tun, wie etwa diverse Festivalshows – daher sind wir dankbar, dass Toni Zeit für einige unserer Fragen fand:
Was war die erste Band, in der du mitgespielt hast, Toni?
Meine ersten Bands waren die in den Schulen, die ich besuchte. Das waren mehr oder weniger reine Coverbands, wo wir Covers der klassischen Progressive Hard-Rock Bands aus den 70ern spielten.
Meine erste ernstzunehmende Band mit eigenen Songs, die auch live spielte und tourte, war Sabiendas, in der ich heute noch aktiv bin.
Old School Death Metal aus Deutschland.
Wie hast du die Jungs von Sodom kennengelernt und wie kamst du zur Band?
Ich habe Frank Blackfire (git) vor etwa 15 Jahren durch meinen Snare-Drum-Lehrer Yevgen (Yeff) Shestopalov kennen gelernt.
Damals war Frank auf der Suche nach einem Schlagzeuger für sein Soloprojekt „Blackfire“, bei dem er seine eigenen und Sodom-Songs live spielen wollte.
Ich hatte Tom (Angelripper, Sodom-Mastermind, Anm. d. Red.) schon ein paar Mal getroffen, aber nur kurz hier und da bei Konzerten.
2020 rief mich Frank dann an und erzählte mir, dass Sodom einen Schlagzeuger suchten und fragte mich, ob ich Interesse hätte, für Sodom vorzuspielen.
Es war klar, dass ich nicht lange darüber nachdenken musste 🙂
Ich konnte einige Sodom-Songs aus der „Blackfire“-Zeit spielen und habe direkt bei der Audition 7 Songs mit Sodom gespielt.
Wie ist es, bei Sodom zu trommeln? Wie sehen die Live-Shows aus?
Für mich ist natürlich ein Traum in Erfüllung gegangen, mit einer solchen Band zu proben, zu touren und Songs zu schreiben.
Die bisherigen Liveshows sind allesamt gut bei den Leuten angekommen und ich freue mich darauf, in Zukunft mehr Shows mit Sodom zu spielen.
Ich bin immer noch ein Fan von Sodom und ein großer Fan des Schlagzeugstils von Chris Witchhunter.
Ich versuche, die klassischen Sodom-Songs aus der Witchhunter-Ära in seinem Stil zu spielen, so gut ich kann.
Du bist auch ein Session-Drummer. Gibt es Bands, mit denen du zusammengearbeitet hast und die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?
Ich habe einige Touren mit der brutalen Death Metal Band „Pighead“ aus Berlin gespielt. Das waren gute Zeiten, denn das sind gute Freunde von mir.
Ich war eine Zeit lang Schlagzeuger in der Black Metal Band „Pestlegion“. Das war auch eine sehr gute Übung für mich 🙂 wir hatten auch eine sehr gute Zeit.
Einige Shows mit „Negator“, die auch Spaß gemacht haben. Schlagzeugaufnahmen für das Album Killstruments & Deathods für die Band „Big End Bolt“ etc. etc.
(und Toni betreibt seine eigene Schlagzeugschule, mehr darüber auf seiner Website, Anm. d. Red.)
Irgendwelche Lieblings-Metal-Bands?
Ich stehe auf Metal der alten Schule. Ich tue mir immer schwer mit Favoriten, egal in welcher Richtung, weil ich mich nicht festlegen will.
Da ich musikalisch sehr offen bin und nicht nur Metal konsumiere, ist es für mich ohnehin immer schwierig, meine Favoriten auszuwählen.
Wie ist Tom Angelripper so? Was waren deine ersten Eindrücke von ihm?
Tom ist ein toller Kerl. Immer ehrlich, kollegial und konstruktiv. Er weiß genau, was er will. Viele Leute reden viel und tun nichts. Das ist bei ihm nicht der Fall.
Ich bin natürlich auch ein Tom Angelripper Fan 🙂
Warst du schon immer ein Sodom-Fan? Hast du irgendwelche Lieblingsalben von Sodom?
Ja, ich war schon immer ein Sodom-Fan, vor allem, wie schon erwähnt, aus der Witchhunter-Zeit. Ich mag besonders alle Alben mit ihm und auch die aus der Zeit, als Frank in der Band war.
Ich bin also sehr glücklich, dass wir heute alle zusammen arbeiten und spielen.
Sehr nette loyale Leute und mittlerweile gute Freunde von mir!
Vielen Dank für das Interview!
Text: John Wisniewski
Fotos: Sodom Website Toni Merkel Website
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