The Halo Effect – Days of the Lost
Label: Nuclear Blast Spielzeit: 41 Min VÖ: 19.08.2022
The Halo Effect dürfte vielen noch kein Begriff sein. Beim Blick auf das Lineup dieser Band dürften aber nicht wenige Fans mit der Zunge schnalzen: Die Instrumentalsektion bildet sich größtenteils aus ehemaligen Musikern der Göteborger Institution In Flames, und zwar Jesper Strömblad (Git) , Peter Iwers (Bass) und Daniel Svensson (Drums). Über die Gründe, weshalb diese in den letzten Jahren die Band verlassen haben, wurde schon viel spekuliert: Musikalische Differenzen, menschliche Differenzen, wer weiß… Als Shouter ist Mikael Stanne (Dark Tranquillity und ebenfalls Ex-In Flames) an Bord. Komplettiert wird die Band pikanterweise durch Niclas Engelin an der Leadgitarre. Pikant ist dies deshalb, da Niclas Engelin (zumindest offiziell) nach wie vor Mitglied bei In Flames ist. Konflikte scheinen hier vorprogrammiert…
Genug der Vorrede, nun zum wichtigen Teil: Wie klingt „Days of the Lost“? In Anbetracht der beteiligten Musiker ist es wenig überraschend, dass hier lupenreiner melodischer Death Metal der Göteborger Schule gezockt wird, der jedoch in Form der Produktion einen zeitgemäßen Anstrich bekommen hat. Freunde des besagten Sounds werden die ein oder andere Parallele zu In Flames‘ Sound zur Zeiten der Jahrtausendwende („Colony“ bis „Reroute to Remain“) entdecken. Heißer Scheiß, den In Flames so schon lange nicht mehr hinkriegen! The Halo Effect starten stark und stellen eine echte Alternative für alle dar, die sich die „alten“ In Flames zurück wünschen. Willkommen zurück, Jungs!
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8.5/10