Course of Fate – Mindweaver
Label: ROAR! Spielzeit: 45 Min VÖ: 15.05.2020
Course of Fate sind ein norwegischer Sechser, der sich dem progressiven Metal verschrieben hat. Bislang konnten die Jungs außerhalb ihrer Heimat kaum Staub aufwirbeln, zumal die Band bisher noch kein vollwertiges Album vorzuweisen hat. Mit ihrem neuen Album, das beim geschmackssicheren Szene-Label Rock of Angels Records (ROAR!) erscheint, könnte sich am Bekanntheitsgrad aber was ändern. „Mindweaver“ ist ein klassisches Konzeptalbum, dass in seiner Machart an Werken wie Pink Floyds „The Wall“, Queensryche „Operation Mindcrime“ und Dream Theaters „Scene From A Memory“ angelehnt ist. Inhaltlich geht es um ein dystopisches Szenario auf der Erde, bei dem gesichtslose Männer die Rettung bringen könnten.
Musikalisch hat dieses Werk einiges zu bieten. Course of Fate schichten wahre Soundberge auf, die den Hörer sehr fordern. Easy Listening geht anders, aber das ist auch nicht der Anspruch von Course of Fate. Wenn man „Mindweaver“ die nötige Zeit gibt, kristallisieren sich einige richtige gut und dabei auch eingängige Songs heraus (‚The Faceless Men Pt. 1‘, ‚Endgame‘ und ‚Drifting Away‘). Dem gegenüber stehen jedoch auch einige Songs, die nicht so recht zünden wollen. Hier mangelt es dann vor allem an griffigen Refrains und eingängigen Melodien. Ein Wort noch zur Produktion: Grundsätzlich hat hier Arnold Lindberg einen sehr guten Job gemacht. Die Songs sind druckvoll, aber trotzdem klar produziert. Auf den Vocals ist jedoch deutlich zu viel Hall gelandet, wodurch diese viel Präsenz einbüßen.
„Mindweaver“ klingt nicht wie ein typisches Einstiegsalbum. Songwriting und Arrangement sind dafür zu ambitioniert und vielschichtig. Auch wenn natürlich noch Verbesserungspotenzial da ist, hat dieses Album definitiv seine Highlights und Qualitäten. Ich bin gespannt, was wir in Zukunft noch von Course of Fate zu hören bekommen!
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7/10