Mortal Engines: Krieg der Städte
PG-13 | 2h 8min | 5. Dez (EU) / 14. Dez 2018 (USA) – SPOILERFREI!
London als globale Gefahr, walzt gnadenlos alles nieder – Brexit-Worst-Case-Szenario?
Nein, hier ist es durchaus wörtlich zu nehmen, denn im Jahre 3100-rum sind Städte mobil und gehen auf die Jagd nach Ressourcen… Eine gleichermaßen düstere wie fantastische Vision der Zukunft, wo Steam-Punk, Mad Max und Herr der Ringe aufeinander treffen. Die Verbindung zu letzterem Epos besteht auf mehreren Ebenen: Peter Jackson, Fran Walsh, Philippa Boyens und der Regisseur des Films, Christian Rivers, arbeiteten am Drehbuch, basierend auf dem Buch von Philip Reeve. Gefilmt wurde in Neuseeland, und „Elrond“ Hugo Weaving ist in einer der Hauptrollen (als Thaddeus Valentine) zu sehen.
Nur kurz erklärt ein Sprecher, was in den letzten 1000 Jahren geschah, und schon sind wir mitten drin in der Action… Erstmal fallen die vielen frischen Gesichter auf, die man noch gar nicht oder noch nicht so oft im TV oder auf der Leinwand zu sehen kriegte. Darunter viele starke Frauenfiguren: Hera Hilmar (Hester Shaw), Leila George (Katherine Valentine) und Jihae (Anna Fang). Als etwas tolpatischiger Gelehrter wächst einem Robert Sheehan (Tom Natsworthy), auch schnell ans Herz. Und da gibt es noch weitere beeindruckende Charaktere… Schaffen sie es, London zu stoppen?
Die Handlung ist natürlich mit Gags und Seitenhieben auf die aktuelle Gesellschaft gespickt. Leider geht auch vieles zu schnell, um diverse Gags wirklich mitzukriegen… oder den vollen Umfang der Story zu erfassen, wenn man das Buch nicht kennt. Das kann das Filmvergnügen jedoch nicht schmälern. Ich empfehle, sich einfach auf diese fantastische Welt einzulassen, am besten in 3D, um diese diversen originellen Gerätschaften und Vehikel (und auch die Kostüme!) zu genießen. Ein tolles Filmabenteuer mit atemberaubenden Szenerien schafft es allemal, köstlich zu unterhalten.
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8/10