Sinner – Tequila Suicide
Label: AFM Records Spielzeit: 40 Min VÖ: 31.03.2017
Sinner melden sich mit „Tequlia Suicide“ nach einer etwas längeren Schaffenspause wieder zurück. Die zwischenzeitliche Auszeit dürfte aber wohl nicht auf Faulheit, sondern eher auf die anderen zahlreichen Verpflichtungen von Bandboss Mat Sinner zurück zuführen sein (u.a. Primal Fear und Rock meets Classic).
Sinner standen schon immer für schnörkel- und zeitlosen Hard Rock. Daran ändert sich auch anno 2017 nichts. Songs wie ‚Go Down Fighting‘, ‚Tequila Suicide‘ und ‚Road To Hell‘ sind dann auch genau das: gradlinige Hard Rocker, die kraftvoll und eingängig sind. Sie sind, und das trifft auf die meisten der Songs zu, aber auch recht simpel und vorhersagbar gestrickt. „Tequila Suicide“ ist somit trotz seines aufgeregt-pubertären Titels eine verlässliche Bank geworden. Es gibt kaum qualitative Ausreißer, nicht nach unten, aber eben auch nicht nach oben. Zwei positive Ausnahmen davon sind das balladeske ‚Sinner Blues‘ und ‚Battle Hill‘, die beide aus den üblichen Schemata ausbrechen und darüber hinaus mit hervorragenden Melodien gespickt sind.
Wer auf soliden Hard Rock steht, kann somit ohne Sorgen zugreifen. Wer es lieber spannender mag, der greift vielleicht lieber zu einem von Mats anderen Projekten. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass auf dem Album eine Reihe hochqualifizierter Musiker verewigt sind, u.a. Gus G, Ricky Warwick und Pete Lincoln. Diese hinterlassen aber keinen bleibenden Eindruck bei mir.
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7/10