Kreator – Gods of Violence
Label: Nuclear Blast Spielzeit: 52 Min VÖ: 27.01.2017
Der Kreator meldet sich nur zu Wort, wenn es auch etwas zu sagen gibt. So hat es Mainman Mille Petrozza vor einiger Zeit mal verlautbaren lassen. Kein Wunder also, dass die Essener in den letzten Jahren ein Hammeralbum nach dem nächsten veröffentlichen, denn es gibt zu viele Missstände, um zu schweigen…
Allein die Titel der neuen Songs sprechen da schon Bände: Songs wie ‚World War Now‘, ‚Satan is Real‘ und ‚Totalitarian Terror‘ handeln nicht von Einhörnern und Drachen, sondern von dem Wahnsinn, der sich in der Welt ereignet. Da wundert es auch wenig, dass sich durch alle Songs ein hoher Aggressionslevel zieht. Hochgeschwindigkeit, Riffattacken und Blastbeats. Das volle Programm! Den Gegenpol – und der unterscheidet Kreator vom Gros der Konkurrenz – bilden großartige Gitarren-Leads, oftmals melodisch, manchmal sogar geradezu hymnenhaft. Hört euch einmal den Titelsong an! Was Sami Yli-Sirniö hier an Leads liefert, ist zum Ausflippen!
Kreator landen also wieder einen Volltreffer. Songs wie die bereits genannten sowie ‚Hail to the Hordes‘ und ‚Fallen Brother‘ sind über jeden Zweifel erhaben und halten locker das Niveau des bärenstarken Vorgängers „Phantom Antichrist“. Dazu kommen vier weitere Songs, die auf vielen anderen Thrash-Platten als Highlight durchgehen würden, in diesem Kontext aber etwas abfallen. So schrappen Kreator anno 2017, anders als noch 2012, knapp an der Höchstnote vorbei.
www.kreator-terrorzone.de
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8.5/10