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Metal from the South: Pussy Metal Crew

Als ich erstmals bei einem (leider nicht mehr existierenden) Festival nahe meiner Heimatstadt – es war das „Eine in Teich Festival“ – was von der ”Pussy Metal Crew” hörte bzw. beim Merchstand zu sehen kriegte, musste ich mir ja schon wegen dem Namen alleine ein T-Shirt kaufen 🙂 Dieser österreichische Verein hat sich Metal ganz gross auf die Fahnen geschrieben, agiert nun immer öfter selbst als Veranstalter und lässt nun mit einem neuen Projekt aufhorchen – daher sollen sich die Herr- und Damenschaften des Vereins gleich selbst hier vorstellen:

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„Pussy Metal is geil“

Wer diesen Schlachtruf auf einer Metalveranstaltung hört, weiß, die umsatzsteigernde Metal Fraktion „Pussy Metal Crew“ ist hier.

Das Gründen eines vollwertigen Vereins lag bei uns 2011 auf der Hand. Die Ziele waren, Freundschaften zu vertiefen, Heavy Metal zu zelebrieren, weltweit auf Festivals und Konzerten unterwegs zu sein und selbst Veranstaltungen auszurichten.

5 Jahre später zählen wir über 20 Mitglieder und waren in großen Teilen Europas unterwegs (Hellfest- Frankreich, Download Festival – England, Blastfest – Norwegen, Brutal Assault – Tschechien, Gods of Metal – Italien, Graspop – Belgien) und setzen somit einen Schwerpunkt auf Ausflüge, wo man als Gruppe die Metalkultur anderer Länder kennen lernt.

Somit kennen wir die Metalwelt mit Bierpreisen von 1 bis 14€, Unterkünfte von nassen Zelten bis Hotels mit Indoorpools, Festivals von 2000 bis zu 100000 Besuchern.

Was dieser Crew im eigenen Land (sprich Kärnten) besonders am Herzen liegt, sind „kleinere Veranstaltungen, welche von engagierten Leuten organisiert wurden, Leute, die fast ein ganzes Jahr Aufwand treiben, um den Fans ihre Lieblingsbands auf heimischen Boden präsentieren zu können.“ Zum Beispiel Sauzipf – findet heuer vom 12-13. August statt, hier Details  – „Hell over Vellach“, „Rock the Lake“ oder „Krawallhalla“ waren „Veranstaltungen, welche die Szene in Kärnten belebten und vor allem jungen Bands die Möglichkeit boten, mit großen Namen eine Bühne teilen zu können.“ Und um es noch einmal anzumerken: Allesamt organisiert von Privatpersonen, die ihre Freizeit opfern und mit persönlichem (finanziellen) Risiko drin stecken…

Ein wichtiges Ziel für unseren Verein ist es daher, die heimische Szene zu supporten. Hier reicht unser Spektrum von logistischer Hilfe bis hin zu eigenen Veranstaltungen.

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Unser alljährliches Treffen findet heuer zum 5.Mal statt und wird sich voll im Rahmen unseres neuen Projekts „Metal from the South“ präsentieren.

Eines durchzechten Abends kam die Frage: Wer wird die ganzen Geschichten aus der Heavy Metal Szene in Kärnten in 20 Jahren noch wissen? Werden sich die Leute fragen, wer hat mit dem Scheiß in einer ländlichen Region wie Kärnten eigentlich angefangen?

Daraus entstand die Idee zu „Metal from the South“: Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Kärntner Metalszene von ihren Anfängen an zu portraitieren. Im Jänner wurde damit gestartet alte Kontakte aufzuwärmen und Informationen zu sammeln. Informationen über Bands, Veranstalter, Locations und Fans, welche für die Szene wichtig waren. Wir sind hier aktuell mit circa 50 Leuten in Kontakt und sammeln Anekdoten und Bilder aus der Vergangenheit.

Das Ergebnis wird ein illustrer Bildband, gespickt mit jede Menge Geschichten, welche man als Metalfan gehört haben sollte.

Wer glaubt, dass dies eine blickscheue Hommage an vergangen Tage wird, irrt. Wir werden Probleme, welche sich schon über Jahrzehnte lang strecken, analysieren und gnadenlos zu Papier bringen.

Wer uns hier noch mit Bildern, Zeitungsartikeln etc. versorgen kann, kann uns diese gern auf pmcbandmanaging@gmx.at   schicken. Für jederlei Hilfe sind wir sehr dankbar.

PS: Vor 12 Jahren wurde ein Kumpel von uns von einem Besoffenen für seine Liebe zu Manowar geächtet. Und zwar mit den Worten „Manowar ist Pussy Metal.“ Diese Äußerung wurde zum running gag in der Crew und somit als Vereinsname gewählt.

Die Website der Pussy Metal Crew

photos: Pussy Metal Crew

Klaudia Weber

Rücksichts- und gnadenlose Diktatorin, kniet vor mir! Anders gesagt: Chefredakteurin, Übersetzerin, Webseiten- und Anzeigenverwaltung, also "Mädchen für alles" - - - Schwerstens abhängig von Büchern (so ziemlich alles zwischen Herr der Ringe und Quantenphysik) und Musik, besonders von Metal finnischer Prägung. Weiters Malen, Zeichnen, Film, Theater... also könnt ihr mit einer vielseitigen Website rechnen. Mag.phil., zwei in 5 Jahren parallel abgeschlossene Vollstudien (English & American studies, Medienkommunikation) und stolz darauf, denn als Mädel aus einer Arbeiterfamilie in einem erzkonservativ-katholischen Land ging das nur dank Stipendium und etwas später im Leben als andere....

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