Mikko Herranen: Starke Geschichten mit starken Gefühlen
In seiner Heimat Finnland ist dieser Herr namens Mikko Herranen alles andere als unbekannt, hat er sich doch in den letzten 2 Jahrzehnten durch zahlreiche Bands (Rust, Velcra) bzw. als Produzent einen Namen gemacht. Und regulären Rock/Metal KonzertbesucherInnen in Helsinki dürfte er ebenfalls schon oft über den Weg gelaufen sein… So richtig ins Rampenlicht als Sänger rückte er allerdings durch die TV Show „The Voice Of Finland“. Unlängst ist sein zweites Soloalbum erschienen, das er auf einer kleinen Finnland-Tour präsentierte – zweifellos ein Vollblutmusiker, der viel zu sagen hat.
Das neue Album “Pahan Ajan Apokalypsi” kam vor ein paar Wochen auf den Markt, wie waren denn die Reaktionen bisher, von Fans und Kritikern? Den Erwartungen entsprechend?
Ich wusste von Anfang an, dass es kein „easy listening“ Album werden wird. Es ist nicht so leicht, über Krisenzeiten zu sprechen, wenn viele grad mitten drin stecken… Die Menschen sehnen sich nach Glück und guten Gefühlen und weniger nach einer Person, die auf Probleme hinweist und unsere Lebensweise in Frage stellt.
Dennoch ist es nett zu sehen, wie viel positives Feedback dieses Album erhalten hat, was sowohl die Musik als auch die Botschaft betrifft. Ich glaube, Musik wirkt am besten, wenn sie Reaktionen provoziert und dich irgendwie berührt…
Der Stil der einzelnen Songs reicht von Metal bis hin zu Grunge, zu sanfteren Pop-Balladen bis sogar zu Rap. Darum haben die einzelnen Songs ihre Fans und ihre Hasser ;).
Jedoch muss ich zugeben, dass ich mir etwas mehr erwartet hätte, mehr an Gesprächen und Reaktionen, besonders von Fans und Leuten ausserhalb der Musikbiz-Kreise.
Waren die Reaktionen völlig anders als jene zum ersten Album?
Ja, es scheint, dass beide Alben ihre spezifischen Fans haben und ihr Eigenleben etwickelten, zumindest trifft das auf einige Songs der beiden Alben zu. Nachdem ich am The Voice Of Finland Wettbewerb teilnahm (vor Erscheinen des ersten Albums), haben sich viele Leute was völlig anderes erwartet. Ich bin mir sicher, dass viele enttäuscht waren, da ich ja doch nicht der „lächelnde Kerl, der im TV nette Melodien trällert“ bin. Jetzt bei Apokalypsi wussten die Leute schon, was auf sie zukommt.
Wie lief denn die Tour (in Finnland)?
Tolle Shows, nicht zu viele Leute, aber all jene, die kamen, waren total begeistert und ich bin sicher, dass sich das weiter verbreitet… Ich habe unglaublich talentierte Musiker in meiner Band, die ausserdem noch seit langer Zeit meine guten Freunde sind… das heisst, wenn wir auf Tour sind, kommt da sowas wie eine „zweite Familie“ zusammen.
Die Honorare, die Veranstalter neuerdings gewillt sind zu zahlen, sind so niedrig, dass ich im Prinzip für meine eigenen Gigs bezahle… Das ist seltsam und echt Scheisse, aber schliesslich ist das hier genau das, was ich machen will (und fühle, dass ich es brauche), also werde ich so lange es nur geht weitermachen.
Inwieweit unterscheidet sich das zweite Album vom Vorgänger, deiner Meinung nach, und gab es da weniger Druck, oder sogar noch mehr im Vergleich, da das Debüt „Kylmä Maailma“ ja die finnischen Top 10 erobert hatte?
„Apokalypsi“ unterscheidet sich sehr vom ersten Album …“Kylmä Maailma“ enthielt Songs von vier Jahren, denn als ich das Album zusammenstellte, gab es keinen terminlichen Zeitdruck bis ganz zum Schluss. Ich hatte mein eigenes Studio in einem alten Kohlekeller, ich nahm die Drums in einem Raum voller Heiz- und Wasserrohre auf, und das war einer der besten Schlagzeug-Räume, indenen ich Aufnahmen machte. Bei „Apokalypsi“ arbeitete ich im Sonic Pump, einem grossen Musikstudio in Helsinki. Ich konnte einen teuren Kontrollraum benutzen und hatte da mein Schlagzeug, mein Gitarrenequipment, mein Gesangsset, mein Keyboard etc. aufgebaut und konnte das vom Fleck weg benutzen, „wenn es an der Zeit war“. Also brauchte ich nur auf die Inspiration zu warten und „es dann tun“. Das Problem war klarerweise, dass jeder Tag im Studio teuer kam und dass ich alles in Kleinarbeit machen musste, 4 Tage hier, dann eine Woche Pause, dann wieder 5 Tage und so. Eine Band oder ein Künstler, die im Studio komponieren und vorproduzieren, das kommt heutzutage nicht mehr so oft vor, da kein Geld mehr in diesem Business fliesst. composing and preproducing their music in the studio is something that doesn´t happen too much these days since there´s no more money in the business.
Ich glaube, alles in allem gab es mehr Druck bei diesem Album, aber nicht in der Hinsicht, daraus unbedingt ein Hit-Album zu machen, das gleich viel oder noch mehr einbringt als das vorhergehende. Jeder in der Plattenfirma versteht, dass ich nun nicht der Mensch bin (oder sein kann), der jedermann gefällig sein kann und auch, dass meine TV VoF Star-Zeiten vorbei sind, also kommt von dieser Seite ebenfalls keine Hilfe mehr.
Wieso blieb es allein bei finnischer Sprache? Ist das nicht problematisch, wenn du über die Grenzen der Heimat hinweg wahrgenommen werden willst?
Klar wäre es cool, in anderen Ländern spielen zu können, aber nach vielen Jahren und drei Alben mit meiner alten Band RUST in Englisch wollte ich wirklich mal Finnisch probieren. Ich liebe meine Muttersprache, sie ist seltsam und schwierig für Anfänger, aber voller Möglichkeiten für einen Dichter oder Lyrikschreiber. Das heisst nicht, dass ich zukünftige Alben in Englisch ausschliessen will, aber derzeit sieht es so aus. Und ausserdem liess mich die Plattenfirma wissen, dass sie „viel mehr interessiert“ wären, wenn das Album in finnischer Sprache käme :).
Pahan Ajan Apokalypsi – kannst du den Titel ein wenig erklären, für all jene, die kein Finnisch sprechen, und vielleicht auch ein bisschen was zu den einzelnen Songs sagen, worum es bei den Texten geht und so?
„Pahan Ajan Apokalypsi“ – Die Apokalypse der schlechten Zeiten…. die Songs drehen sich um Dinge, die mich zum Nachdenken und Nachfragen bringen … der Titeltrack beschreibt eine „schlimmstmögliche Situation“, was wenn einer von denen da oben echt mal den roten Knopf drückt… Es gibt zu viele von uns auf diesem Planeten, ein Faktum, und unsere Welt geht entweder schnell aufs Ende zu oder macht zumindest starke Veränderungen durch, die viele von uns hinwegfegen werden… Wir halten einander nicht aus, fremde Kulturen, sexuelle oder andere Minderheiten, die Reichen, die Armen, die Amis oder die Russen, die Invaliden und so weiter… Ist es der Menschheit nur dann möglich, in Frieden zu existieren, wenn nur noch wenige von uns übrig sind…?
Die anderen Songs beinhalten ihre eigenen Geschichten und Botschaften, wie etwa, komm ich in den Himmel wenn ich sterbe, reicht es wirklich das zu glauben, was die Christen sagen, oder solltest du auch gutes Karma sammeln (oder sowas Ähnliches) durch gute und bedeutungsvolle Taten…
Kuolemantanssi: Der Tanz des Todes – Jeder Tag ist wichtig, denn du weisst ja nie, welcher dein letzter sein wird… Eine Geschichte über Leben und Tod, die um den Sieg tanzen, denn der Tanz ist wichtig, nicht dessen Ende, wo der Tod natürlich immer gewinnt…
Starke Geschichten mit starken Gefühlen.
In deinen FB Kommentaren hast du mal erwähnt, dass du eine Zeitlang sogar überlegt hattest, mit dem Musikmachen total aufzuhören, also was hielt dich bei der Stange?
Ich denke manchmal noch immer ans Aufhören…
Manchmal musst du einfach realistisch denken… und das ist ein Ergebnis davon. Das Musikbusiness macht (wie viele andere Dinge heutzutage) ziemlich schwere Zeiten durch… nicht so viele Gigs, nicht so viele Leute, die zu Gigs kommen (und ja, da gibt es einen Zusammenhang 😉 nicht so viele Platten, die verkauft werden, oder generell weniger Geld, das an Plattenfirmen und Musikschaffende fliesst… Die Leute hören sich so viel Musik wie noch nie zuvor an, aber wollen weniger als je zuvor dafür bezahlen beziehungsweise weniger als je zuvor irgendwelche Aktivitäten entwickeln. Klarerweise ist meine Musik eher für Randgruppen und nichts „für die Masse“, also eher das Gegenteil des klassischen Rock´n Roll Traums „grosses Auto, Weiber, Kokain etc“. Ich muss derzeit darüber nachdenken, ob ich mir das Musikmachen überhaupt leisten kann…Ich gebe im Prinzip mehr Geld dafür aus, Alben aufzunehmen und Gigs zu spielen, das ist toal Scheisse und zwingt mich dazu, gelegentlich diese realistischen Gedanken zu haben.
Was mich bei der Stange hält? Das ist eine Frage, die ich mir selbst oft stelle… die Antwort ist vermutlich: Leidenschaft… Das ist etwas, wo ich fühle, dass ich es einfach tun muss. Ich empfinde starke Leidenschaft, Musik zu machen… Das alles, das Komponieren, deine eigene Botschaft verbreiten, ins Studio zu gehen oder zu Gigs etcist meiner Meinung nach das Beste, was man machen kann, wenn man Klamotten anhat.
Die Voice of Finland Show hat dich einem breiteren Publikumskreis vorgestellt, als Sänger – aber du bist ja schon lange in der Szene, etwa mit den Bands Rust und Velcra. War es schwierig für dich, „ganz alleine“ als Sänger auf der Bühne zu stehen, oder macht dir das nichts aus?
Nein, das störte mich ganz und gar nicht … vor The Voice hatte ich tausende Gigs absolviert, mit oder ohne Band… also war ich da ja eigentlich nicht alleine, ich hatte eine Band im Hintergrund, nur die Distanz war bei der TV Show etwas grösser als gewöhnlich :).
Du trommelst noch immer für KILT., und ich sah dich als Techniker bei einem MyGrain Gig, was machst du denn sonst so (ausser in den Sonic Pump Studios zu arbeiten)?
Eigentlich arbeite ich nicht mehr für Sonic Pump. Ich habe nun wieder mein eigenes Noise Floor Studio in Pitäjänmäki Helsinki aktiviert, untergebracht bei den 5by5 Studios. Da produziere und mische ich Songs für Bands und SolokünstlerInnen… Ich überlege mir, einen „online mixing service“ zu gründen, sodass mir Leute aus der ganzen Welt Tracks zum Mischen schicken können. Ein Studioguru zu sein ist ebenso wichtig für mich wie ein Sänger zu sein… meine beiden intensivsten Leidenschaften :).
Ich werde Songs für andere KünstlerInnen machen, das ist eines meiner Zukunftsprojekte… wir haben diese Iron Maiden-Coverband namens Mauron Maiden…nicht sehr aktiv, aber wir spielen einige Gigs im Jahr.
Mein neuestes Projekt beginnt 2015, ein Death / Thrash Album mit Juhani Flink, ein sehr talentierter Thrash Metal Gitarrist von der Band Dead Shape Figure. Das wird toll und macht mit Sicherheit jede Menge Spass.
Ich bin generell für alles Neue offen, also weiss ich nicht wirklich, was die Zukunft bringen wird… ich hoffe, viel Neues und Aufregendes.
Inwieweit sind deine Projekte pure Leidenschaft – „zum Spass“ – inwieweit eine Notwendigkeit, Rechnungen zu bezahlen (da ja „Musiker sein“ für gewöhnlich dazu nicht reicht)?
Ich bezahle meine Rechnungen mit meiner täglichen Arbeit als Musikproduzent und gelegentlich auch durch Singen und Spielen von Coversongs… Darum will ich auch keine Kompromisse eingehen, was meine eigene Musik betrifft. Ich fühle einfach eine starke Leidenschaft, gewisse Dinge zu tun… Derzeit ist es eher Richtung Grunge und Alternative Metal, aber wer weiss, was die Zukunft bringt… Das Beste daran, ein Solokünstler zu sein (zumindest auf meine Art) ist es, dass du immer machen kannst, was du willt… Ich plane eine akustische Platte und auch was in ein eher Pop/Rock Stil… meine nächsten Handlungen werden mich ebenso überraschen wie alle anderen.
Zurück zum neuen Album – wie war der Plattenpräsentationsgig von deiner Warte aus? Wenn man da deine Sehbehinderung bedenkt, was war da am schwierigsten, was bereitete dir am meisten Kopfzerbrechen?
Keine Ahnung… ich machte mir keine grossen Sorgen, ich wollte nur singen und spielen und das alles endlich über die Bühne bringen. OK, der akustische Teil, den wir nur beim Plattenpräsentationsgig spielten, war ein bisschen nervenaufreibend, denn wir hatten nur kurz Zeit, die Songs bei Proben gebacken zu kriegen… aber alles in allem lief alles prächtig.
Was war für dich der unvergesslichste Auftritt, was passierte da? (Du kannst dir aussuchen, ob es der beste oder der schlechteste Gig war, egal ob mit Band oder Solo)?
Das ist eine schwierige Frage. So viel ist in all diesen Jahren passiert und bei den 1500 Gigs, die ich absolvierte… ich habe schon in Erwägung gezogen, ein Buch darüber zu schreiben, da es so viele lustige und seltsame Geschichten gibt. Daher ist es so schwierig, was auszusuchen.
Der wohl furchteinflössendste Moment war jener auf einer Finnland-Tour mit einer Gruppe namens Dimebag Beyond Forever, wo wir Panterasongs spielen…Unser Bus fing 30km vor unserem Ziel an zu brennen… verbrannte im Prinzip zu einem Häufchen Asche, nur das Metallgerüst blieb übrig. Niemand wurde verletzt, wir kamen alle rechtzeitig raus, aber einiges an Equipment und Merchandise ging verloren. Es war echt schrecklich zu sehen, wie der Bus total in Flammen stand, kaum 15 Sekunden nachdem der letzte Musiker raus- und angerannt kam.
Wenn ich einen Höhepunkt wählen müsste, dann wäre das wohl das Duett mit der Rocklegende Michael Monroe bei seiner 50-Jahr-Party beim 2012 Ruisrock (dem grössten finnischen Rockfestival). Monroe ist aus guten Gründen eine Legende und es war wirklich eine Ehre, mit ihm zu singen an einem seiner bedeutendsten Momente.
Die Liste der coolen oder seltsamen Dinge, die mir passiert sind, ist endlos, du solltest vielleicht einfach auf mein Buch warten oder meine Facebook-Einträge lesen, um zumindest einige dieser Begebenheiten zu erfahren.
Als Profi im Musikbiz, was ist für dich die beste Entschädigung / Belohnung (als Musiker, Produzent, Privatperson) und was nervt dich am meisten (z. B. Ein Bandmitglied, das sturzbetrunken zur Probe oder nem Gig kommt, fehlende oder fehlerhafte Backline bei Konzerten etc)?
Ich hab den VSA Young Soloist Award 2001 gewonnen und konnte deswegen zweimal in den USA auftreten. Einmal ein Akustik-Gig mit meinem langjährigen Freund und „vertrauenswürdigen Gitarristen“ Kimmo Nissinen (der mit mir in bisher allen meinen Bands gespielt hat, seit den späten 90ern) und einmal mit meiner Band RUST. Das bzw. der gesamte Voice Of Finland „Trip“ sind meine grössten Belohnungen.
Was mich am meisten nervt als Musikproduzent heutzutage ist die Tatsache, dass immer mehr Bands ihre Alben selbst aufnehmen, ohne echtes Hintergrundwissen, ohne Vision bzw. Verständnis dafür, was sie da eigentlich tun… Klarerweise hat es heutzutage mit dem Budget zu tun, aber wegen dieser schlimmen Lage und so vielen guten und preislich günstigen Werkzeugen, die es heute so gibt, ist es nun auch möglich, gut klingende und professionell produzierte Alben zu günstigen Preisen zu kriegen, also hat eigentlich jeder die Chance, das auch von Profis gebacken zu kriegen.
Wie hast du eigentlich angefangen, Musik zu machen – was hat dich als Kind inspiriert, diese Karriere zu wählen? Welches Instrument hast du als erstes beherrschen gelernt, und wie kamst du zu Rock/Metal?
Ich begann mit Klavierspielen, als ich drei war… und mit dem Schlagzeug mit 5 Jahren. Ich weiss nicht… es war einfach etwas, das sich von Anfang an als richtig anfühlte.
Dasselbe bei Rock / Metal … mein erster wesentlicher Einfluss kam von einer finnischen „New Wave Punk“ Band namens Hassisenkone…Ich hörte sie mir an, als ich 5 war, wenn alle anderen Kids Kinderlieder anhörten … danach gab es kein Zurück mehr.
Wessen Idee war es eigentlich, an diesem Voice of Finland Wettbewerb teilzunehmen, und würdest du sowas Ähnliches nochmal machen, kannst du solche TV Shows jenen Leuten empfehlen, die „entdeckt“ werden und eine MusikerInnenkarriere anstreben wollen?
Ich glaube, es ist keine besonders gute Weise, eine Karriere zu starten, aber es ist eine gute Möglichkeit, mehr Aufmerksamkeit zu kriegen. Der erste Gedanke dazu kam von meiner Mutter, und eigentlich – da ich Reality TV Shows eher hasse – hab ich eher nur so aus Spass teilgenommen.
Für mich war die einzige wirklich interessante Show eben TVOF, ich könnte mir nicht vorstellen, bei Idols mitzumachen oder einem anderen Programm, wo sie nur nach Leuten sichen, die sich in eine bestimmte Formel pressen lassen… Aber falls es in Zukunft wieder eine Show gäbe, die mich persönlich interessierte, wär es für mich kein Problem, da auch wieder mitzumachen.
Was würdest du einer jungen Newcomerband / SolokünstlerInnen empfehlen, worauf sie sich konzentrieren sollten, welche Fallen es zu vermeiden gilt?
Ich glaube, sie sollten sich ganz auf ihre Musik und ihre Kunst konzentrieren. Die Band ist nur so gut wie ihr schwächstes Glied, also Proben ausserhalb der Band, ganz für sich alleine, wird überraschenderweise völlig unterbewertet. So machen es nämlich auch jene, die später ganz gross werden… Wenn du SolokünstlerIn bist, ziehe in Erwägung, mit Produzenten zu arbeiten und versuche nicht, alles völlig alleine durchzuziehen, ausser wenn es genau das ist, was du wirklich tun willst und worum es bei dem Projekt geht (wie bei meinem ersten Album Kylmä Maailma)… Es ist gut, über deine Ziele und Handlungen nachzudenken, was du erreichen willst und ob es wirklich möglich und realistisch ist… Was dir am wichtigsten, die Musik, dein eigener Stil, oder Ruhm. Schieb nicht die Schuld auf die Scheiss-Welt, wenn du deine Ziele nicht erreichen kannst. Das ist ein hartes Geschäft und nur ein paar ganz wenige schaffen es an die Spitze… Es ist auch gut, sich vor Augen zu halten, dass jene, die es geschafft haben, nicht unbedingt viel „besser“ sind als du, sie machen einfach Sachen, die eine breite Masse anziehend findet. Musikmachen ist und sollte schliesslich in erster Linie Spass machen, so haben die meisten von uns schliesslich auch angefangen. Wenn du die Freude am Musikmachen verlierst, wirst du nicht in der Lage sein, innovativ zu sein bzw. sicherlich nicht in der Lage, dein Bestes zu geben.
Was hast du in naher Zukunft vor?
Tja, nach den Weihnachten mit meiner Familie werde ich im Jänner einen Gig in Thailand spielen. Und ich werde anfangen, neue Musik zu schreiben.
https://www.facebook.com/herraherranen
http://www.myspace.com/mikkoherranen
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