V for Violence – The Book of V
Label: Inverse Records VÖ: 28.8.2015
Der Bandname gibt einem ja schon eine gewisse Vorstellung, und da ich die Ehre hatte, diese Finnen einige Male live zu sehen, wusste ich ja schon in etwa, was ich von diesem Album zu erwarten hätte: eine gehörige Dosis Aggression, verziert mit eingängigen Rhythmen und Vocals.
Dennoch hat mich The Book of V – thematisch die Fortsetzung des Debutalbums The Cult Of V – überrascht. Erstens werden hier die Metalcore / Industrial Wurzeln nicht verleugnet, sondern weiterentwickelt und durch Dazumischen von Alternative Rock / Metal Elementen der Mainstream-Appeal erhöht (was ich gar nicht schlecht finde). Zweitens hatte Sänger Jarkko schon zuvor seine Vielseitigkeit anhand eingängiger Chöre – die man sich merken kann – gezeigt, und hier hat er noch ein Schäufelchen draufgelegt und ist grossteils verantwortlich dafür, dass so ein Brutalo-Song wie The Hated Saint einem im Ohr hängenbleibt. Gelegentlich erinnert er ein wenig an Marilyn Manson – oder besser, an einen Manson, der tatsächlich gut singen kann…
Noch ein Vergleich lässt sich schwer vermeiden – Slipknot, jedoch klingen die Finnen für mich wesentlich authentischer mit ihrem Extreme-but-still-Melodic-Metal. Ausserdem kommen sie live auch gut ohne Masken oder Gimmicks wie vertikalem Schlagzeug aus.
Was noch zu erwähnen wäre sind die Leute, die hinter der Albumproduktion stecken: Hiili Hiilesmaa (HIM, The 69 Eyes, Negative) hat es gemischt, Svante Forsbäck (Sunrise Avenue, Amorphis, Jenni Vartiainen) bei Chartmakers gemastert, für die Aufnahmen zeichnen Anzi Destruction, Jarno Hänninen und Tommi Salomaa verantwortlich. Als GastmusikerInnen bei ’The Book’ finden sich Olli Vänskä (Turisas), Tommi Salomaa (ex-Wankers of the Zoo Crew), Anna Grundström (Milargo) und Mr Bunny sowie Bandkollege Nooz (Cold Cold Ground – RIP).
Band members: Jarkko E.J. Lähderanta – V Janne Salo – G Miikki Kunttu – D Riku Vuorio – G Jani Rahkonen – B
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9/10
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