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Swallow The Sun, Antimatter, The Foreshadowing

Anniversary Tour, 30.10.2013, Grünspan, Hamburg GER,

Der Morgen kam nie – und die Dunkelheit brach über Europa herein… denn sie haben im finsteren Finnland die Sonne verschluckt: Die [Doom Prog Death] Metal Band SWALLOW THE SUN begaben sich zehn Jahre nach ihrem aufsehenerregenden Debütalbum „The Morning Never Came“ auf eine Anniversary-Tour mit elf Shows durch Europa und auch nach HAMBURG.

Mit dabei auf der Tournee waren die italienischen, seit 2005 bestehenden Gothic Doom Metaller THE FORESHADOWING. Diese eröffneten den Abend mit klassisch und langsam gespieltem Doom Metal, wuchtig, tragisch, massiv. Sänger Marco Benevento gab mit kraftvoller, klarer Stimme der Musik eine melodische Richtung. Gesang und Kompositionen blieben sich sehr ähnlich und unterhielten kaum durch Vielfältigkeit, dafür legten sie einen Grundstein für den Abend: düstere Schwerlast. THE FORESHADOWING Website

Die Halle hatte sich angenehm gefüllt, das schwarz gekleidete Publikum hatte sich vom draußen herrschenden Blättertreiben in der Oktoberstimmung des Konzerts eingefunden. Und hier übernahm eine der Perlen des britischen Dark Alternative Rock die Bühne: ANTIMATTER. „Die traurigste Band der Welt“, 1998 von Mick Moss und Ex-Anathema Duncan Peterson gegründet – blickt auf sechs Studioalben und einige musikalische Wandlungsfähigkeit zurück. Inzwischen ist es das Soloprojekt von Moss, der sich nach Bedarf neue Musiker dazu holt. Britische Schwermut breitete sich aus, reich an Melodien, passend zum Herbst, schön und melancholisch zugleich, atmosphärisch und voller Feinheiten. ANTIMATTER Website
photos: Andreas Torneberg

anti (1)

Nicht weniger spannend, aber erheblich wuchtiger kam es schließlich zum Auftritt der Headliner SWALLOW THE SUN, deren Werdegang das Stalker Magazin schon seit Jahren mit Berichten begleitet: Schwerer Doom bildet das Fundament, auf dem Mikko Kotamäki seine variantenreichen Vocals legt, zumeist in Form tiefer Death Metal Growls, die von klarem Gesang und bösem, geisterhaftem Krächzen durchbrochen werden. Mit geschlossenen Augen und in sich versenkt scheint der Gesang wie ein Vortrag zu sein, zu dem die Gitarren grollen und das vorne am Bühnenrand aufgebaute Keyboard eine Teppich aus untermalenden Klängen ausrollt.

Den Fans gefiel es und es wurden Zugaben gefordert, die auch sogleich in Form fast eines ganzen zweiten Konzerts gespielt wurden. Auch wenn einige Headbanger unbeirrt ihre Mähnen schüttelten, wurde an diesem Abend eher der besinnliche, ruhige Aspekt von Metal und Rock demonstriert. Und dieses Klima hat seine Anhänger sowohl im Norden, als auch im mediterranen Süden… Dunkelheit gibt es überall wie dieses vom Veranstalter ROCK THE NATION gut zusammengestellte Tourpaket beweist.

Andreas Torneberg

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